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Bundesamt für Naturschutz

SuN-divers - Solarenergie und Naturschutz: Mehr Biodiversität in Solarparks umsetzen

Erneuerbare Energien
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
Der Ausbau der Solarenergie auf Freiflächen wird in den nächsten Jahren in Deutschland stark zunehmen. Ziel des Vorhabens ist es, die Berücksichtigung von Naturschutzbelangen bei der Planung und Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen (PV-FFA) durch Wissenstransfer aus und in die Planungs- und Genehmigungspraxis zu stärken.
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 4.3 Naturschutz und Erneuerbare Energien
Laufzeit
01.10.2023 - 31.03.2025

Beschreibung

FKZ 3523 86 1000

Projektziele

Das Vorhaben soll dazu beitragen, dass Naturschutzbelange bei der Planung und Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen (PV-FFA) auf kommunaler Ebene im Sinne eines naturverträglichen Ausbaus zunehmend berücksichtigt werden.
Hierfür wird zunächst der mit dem „Solarpaket I“ der Bundesregierung im Sommer 2023 begonnene Prozess zur Definition von "Biodiversitätssolaranlagen" sowie zur Festlegung von diese betreffenden Anforderungen mit digitalen Workshops moderierend begleitet. So sollen fachliche Fragen geklärt und mögliche Folgewirkungen von Festlegungen abgeschätzt werden. Die Ergebnisse sollen kurzfristig auch zur Unterstützung bei aktuellen Diskussionen und anstehenden Regelungen nutzbar sein.
Darüber hinaus wird im Rahmen des Projektes der aktuelle Stand der Forschung zu Auswirkungen von PV-FFA insbesondere auf besonders und streng geschützte Arten aufbereitet. Dazu werden in einem gesonderten Gutachten betroffene und sensible Arten(-gruppen) identifiziert, um artspezifische Maßnahmen innerhalb der Fläche ableiten zu können.
Die Nutzung der bestehenden sowie der im Rahmen des Solarpakets zukünftig einzuführenden Regelungen zur Erhaltung und Erhöhung der Biodiversität in Solarparks soll mit dem Forschungsvorhaben  auf kommunaler Ebene gefördert werden. Hierfür werden zunächst Unterstützungsbedarfe der Akteure auf kommunaler Ebene (Gemeinden und Landkreisen) ermittelt. Anschließend erfolgt der Wissenstransfer von Projektergebnissen und fachlichen Grundlagen in die kommunale Planungspraxis.

Vorgehensweise

Um diese Ziele zu erreichen, werden verschiedene Veranstaltungsformate genutzt. Hierzu zählen online durchgeführte Workshops, Werkstattgespräche in kleiner Runde und bundesweite Veranstaltungen für eine große Teilnehmendenzahl, ebenso wie regionale Präsenzveranstaltungen mit Exkursionen an Best-Practice-Standorte. 
Die Ergebnisse der Fachgespräche und des Fachgutachtens werden zusammengeführt und veröffentlicht. Zielgruppen sind die einer Informationsbroschüre für die an Solarparks beteiligten oder interessierten Akteur*innen wie beispielsweise öffentliche Planungsträger, Verbände und Unternehmen. Die geplante Broschüre soll über die aktuellen gesetzlichen Regelungen informieren sowie über die Verfahrensschritte zur Planung und Umsetzung von naturverträglichen Solarparks.

Arbeitspakete

Vorgesehen sind im Projekt folgende Arbeitspakete:

  • AP 1: Dialoggestaltung und fachliche Arbeit zur Ausgestaltung der Biodiversitäts-PV
  • AP 2: Fachgutachten „Möglichkeiten und Grenzen des artenschutzrechtlichen Ausgleichs im Solarpark"
  • AP 3: Entwicklung von Methoden zum Wissenstransfer der Ergebnisse in die kommunale Planungspraxis
    • AP 3.1: Vorgelagerter Wissenstransfer aus der kommunalen Planungspraxis
    • AP 3.2: Erstellen einer Informationsbroschüre
    • AP 3.3: Wissenstransfer im Rahmen von Online-Veranstaltungen und regionalen Präsenz-Workshops

Auftragnehmende

Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende gGmbH
Dr. Julia Wiehe
Neue Grünstr. 18, 10179 Berlin
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