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Bundesamt für Naturschutz

Rhinluch

Abgrenzung der Landschaft "Rhinluch" (78001) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Rhinluch" (78001), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Brandenburg
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
4.1 Grünlandgeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
78001
Fläche in km²
240 km2
Abgrenzung der Landschaft "Rhinluch" (78001) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Rhinluch" (78001), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Rhinluch ist ein großes, ost-west-ausgerichtetes Niederungsgebiet, deren Hauptgewässer der Kremmener Rhin, der Alte Rhin und der Rhinkanal sind. Es folgt dem Lauf des Eberswalder Urstromtales und wird von Sander- und Moränengebieten umschlossen. Man findet hier die mächtigste und geschlossenste Moorbedeckung aller Niederungen des Havellandes, die nur selten von kleinen Talsandinseln und Dünen durchbrochen ist. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde großflächig Torf abgebaut und auf einem dichten Kanalnetz transportiert. Ab Anfang des 20. Jhd. wurde das Gebiet planmäßig entwässert und landwirtschaftlich nutzbar gemacht. Heute bestimmen Grünländereien das Landschaftsbild. Im Ostteil des Luchs liegen der Kremmener und der Bützsee, sowie ein großes Fischteichgebiet, wo noch Reste der Niedermoore zu finden sind. Abgesehen von einem Nadelforst östlich von Wustrau-Altfriesack und einigen wenigen Bruchwaldstreifen entlang der Gewässer ist die Landschaft weitgehend baumarm.
Der überwiegende Teil des Rhinluchs wird als Grünland genutzt. Wenige Bereiche konnten durch ausreichende Melioration unter Ackernutzung genommen werden.
Weite Teile der Landschaft liegen im EU-Vogelschutzgebiet "Rhin-Havelluch". Das Gebiet um den Kremmener Rhin und Alten Rhin, einschließlich der Fischteiche und des Bützsees ist ein großes FFH-Gebiet. Ebenso der Kremmener See und das Kremmener Luch, was zudem auch als NSG ausgewiesen ist. Sie gelten als eines der wichtigsten Wanderungs- und Reproduktionsbereiche für Otter und Elbebiber zwischen Oder und Elbe. Ferner sind sie als Rastplatz für Gänse und Kraniche von herausragender Bedeutung. Auch werden vereinzelt Trappen im Kremmener Luch nachgewiesen und das Gebiet zum Trappenschongebiet erklärt. Darüberhinaus ist das Rhinluch eines der brandenburgischen Hauptverbreitungsgebiete des Weißstorchs.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
13,51 %
Vogelschutzgebiete
73,84 %
Naturschutzgebiete
2,76 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
73,93 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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