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Bundesamt für Naturschutz

ID 174 Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halbinsel Eiderstedt, SH

Gebietsdarstellung ID 174 Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halbinsel Eiderstedt ICAO 2022 Vergrößern
ID 174 Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halbinsel Eiderstedt, SH ICAO 2024 © DFS
Bundesland
Schleswig-Holstein
Schutzzeit
Januar Dezember
Gebietsnummer
174
Gebietsfläche
526.263 ha
Gebietsdarstellung ID 174 Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halbinsel Eiderstedt ICAO 2022 Vergrößern
ID 174 Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halbinsel Eiderstedt, SH ICAO 2024 © DFS

Kurzbeschreibung

Das schleswig-holsteinische Wattenmeer ist mitsamt seinem zugehörigen Nationalpark als Europäisches Vogelschutz- und Ramsar Gebiet ausgewiesen. Einzigartige Lebensräume wie Wattflächen, Sandbänke, Halligen, Salzwiesen, Marschinseln, Geest-Inseln, Dünen und Heiden und das außergewöhnlich hohe Nahrungsangebot machen das Wattenmeer zum vogelreichsten Gebiet Europas. Allein im schleswig-holsteinischen Wattenmeer und den angrenzenden Gebieten wie der Halbinsel Eiderstedt rasten im Frühjahr und Spätsommer gleichzeitig um die 2 Millionen Vögel.

Auf der Grenze von Nordfriesland und Dithmarschen gelegen, ragt die Halbinsel Eiderstedt weit nach Westen ins Wattenmeer. Die von zahlreichen Gräben und Sielzügen durchzogene flache Marschlandschaft wird noch überwiegend als Grünland genutzt. Charakteristisch sind die inmitten der einzelnen Fennen gelegenen Tränkekuhlen für das Weidevieh.

In kleinen Baumbeständen an den großen Einzelhöfen befinden sich fünf große Graureiherkolonien, die zusammen mehr als 400 Brutpaare beherbergen. Aufgrund des Nahrungsreichtums, den die zahlreichen Gewässer, das Grünland und das benachbarte Wattenmeer für die Vögel bereit halten, erreicht der Graureiher auf Eiderstedt die höchsten Siedlungsdichten Mitteleuropas. Brutverbreitungsschwerpunkte von nationaler Bedeutung haben auf Eiderstedt auch einige Wiesenvogelarten, wie Kiebitz und Uferschnepfe, Feldlerche und Wiesenpieper. An den Trinkkuhlen brütet ein Großteil des schleswig-holsteinischen Landesbestandes der in ganz Westeuropa vom Aussterben bedrohten Trauerseeschwalbe.

Im Herbst und Frühjahr rasten regelmäßig große Mengen nordischer Goldregenpfeifer. Scharen von Nonnengänsen und Pfeifenten, die im Wattenmeer überwintern, nutzen die Halbinsel zur Nahrungssuche.
 

Luftfahrt-bedeutsame Vogelarten

  • Gesamtpopulation (Durchschnittswert): 2.015.000
  • u. a. Alpenstrandläufer, Austernfischer, Brandgans, Brandseeschwalbe, Eiderente, Flussseeschwalbe, Goldregenpfeifer, Großer Brachvogel, Heringsmöwe, Kiebitz, Kiebitzregenpfeifer, Knutt, Küstenseeschwalbe, Lachmöwe, Löffler, Pfeifente, Pfuhlschnepfe, Ringelgans, Rotschenkel, Säbelschnäbler, Sandregenpfeifer, Seeregenpfeifer, Silbermöwe, Spießente, Stockente, Sturmmöwe, Trauerente, Trauerseeschwalbe, Uferschnepfe, Weißwangengans, Zwergseeschwalbe
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