Öffnet eine externe Seite Link zur Startseite

Bundesamt für Naturschutz

Darstellung der Fischerei-Intensität durch grundberührende Fanggeräte in der Nordsee

Karten und Daten
Meere
Die Fischerei mit sogenannten grundberührenden Fanggeräten, wie zum Beispiel Grundschleppnetzen, hat in hohem Maße negative Auswirkungen auf den Meeresboden und seine Bewohner. Schleppnetzfischerei findet in der deutschen Nordsee nahezu flächendeckend statt und auch Schutzgebiete sind davon nicht ausgenommen. Einige Bereiche werden bis zu 20 Mal pro Jahr mit grundberührenden Fanggeräten befischt.
Deutschlandkarte der Fischerei-Intensität durch grundberührende Fanggeräte in der Nordsee Vergrößern
Stand der Fachdaten: 2006

Intensive Grundschleppnetzfischerei zerstört Struktur der Meeresböden und gefährdet Tiere

In der Grundschleppnetzfischerei werden nach dem Fang viele Organismen wieder zurück ins Meer geworfen, da sie entweder noch zu klein oder an sich nicht für den Verkauf geeignet sind. Diesen Rückwurf überleben die meisten Tiere nicht. Des Weiteren dringen bei dieser Art der Fischerei die Fanggeräte bis zu 30 Zentimeter in den Meeresboden ein und hinterlassen somit tiefe Schleppspuren am Meeresgrund.

Schleppnetzfischerei findet in deutscher Nordsee nahezu flächendeckend statt

Gemäß der Auswertung des automatischen, satellitengestützten Überwachungssystems VMS (Vessel Monitoring Systems) finden sich fast keine Bereiche im Nordseegebiet Deutschlands, in denen keine Fischerei mit aktiven, grundberührenden Fanggeräten stattfindet. Selbst die marinen Natura 2000-Gebiete werden intensiv mit Grundschleppnetzen befischt. In den küstennahen Bereichen der südlichen Nordsee findet besonders intensive fischereiliche Nutzung, insbesondere der Nordseegarnelen („Krabben“) statt. Einige Bereiche werden bis zu 20 Mal pro Jahr mit grundberührenden Fanggeräten befischt.

Auswirkungen durch Grundschleppnetze müssen deutlich reduziert werden

Um die Ziele verschiedener Naturschutzrichtlinien (unter anderem FFH-Richtlinie und Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie) im deutschen Meeresgebiet zu erreichen, ist es erforderlich, die Auswirkungen grundberührender Fanggeräte auf das Ökosystem Meer deutlich zu reduzieren. Das gilt insbesondere für die Meeresschutzgebiete, in denen sich Arten und Lebensräume von den Schädigungen durch menschliche Aktivitäten erholen sollen.

Kontakt im BfN

Sachgebiet Geoinformation
Bundesamt für Naturschutz
Zurück nach oben