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Bundesamt für Naturschutz

Neckarried Seeheimer Rinne und Einhäuser Rinne

Abgrenzung der Landschaft "Neckarried Seeheimer Rinne und Einhäuser Rinne" (22501) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Neckarried Seeheimer Rinne und Einhäuser Rinne" (22501), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Baden-Württemberg
Hessen
Landschaftsgroßeinheit
Süddeutsches Stufenland mit seinen Randgebirgen und dem Oberrheinischen Tiefland
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
22501
Fläche in km²
228 km2
Abgrenzung der Landschaft "Neckarried Seeheimer Rinne und Einhäuser Rinne" (22501) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Neckarried Seeheimer Rinne und Einhäuser Rinne" (22501), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Neckarried charakterisiert sich durch eine feuchte, stellenweise anmoorige Ebene in einer Höhe von 86 bis 99 m ü. NN im Bereich des Altneckarverlaufes und den früheren Neckarterrassen, welche heute Flugsand- und Dünenbereiche darstellen. Die Seeheimer Rinne besteht aus einer teilweise grundfeuchten, talartig verlaufenden Geländemulde mit vorwiegend schweren Lehmböden, dessen Umgrenzungen durch Flugsande verwischt sind. Die Einhäuser Rinne stellt einen nach Westen geöffneten ehemaligen Neckardurchbruch dar, durch den heute die Weschnitz fließt. Nach der Eindeichung und dem Ausbau der Weschnitz wurden die ehemaligen Überschwemmungswiesen in Ackerbauflächen umgewandelt.
Von der potenziellen natürlichen Vegetation, einem hartholzaueähnlichen feuchten Eichen-Hainbuchen- und Erlenbruch-Wald, sind heute im Neckarried aufgrund der kulturlandschaftlichen Umnutzungen der Flächen in Acker- und Grünland nur noch Fragmente erhalten, wobei sich der Erlenbruchwald häufig in einen Eschenbruchwald gewandelt hat. Auf den Flächen der Flugsande stocken noch naturnahe Kiefern-Waldgesellschaften. Die Seeheimer Rinne wird intensiv landwirtschaftlich genutzt, es findet Obstanbau auf anlehmigen Sandböden, Ackerbau auf Lehmböden und Spargelanbau auf leichten Sandböden statt.
Größtes Schutzgebiet in der Landschaft ist das EU-Vogelschutzgebiet "Hessische Altneckarschlingen". In der Landschaft liegt die europäische Westgrenze der kalkhaltigen Sandkiefernwälder, die in anderen Einheiten nur inselartig anzutreffen sind und die eine bundesweite Bedeutung haben, auch als spezifischer Lebensraum für spezialisierte Schmetterlings-, Heuschrecken-, Reptilien- und Vogelarten.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
1,8 %
Vogelschutzgebiete
11,32 %
Naturschutzgebiete
3,44 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
11,66 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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