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Bundesamt für Naturschutz

Das Aller-Projekt – Verbindung von Lebensräumen zur Erhöhung der biologischen Vielfalt

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Das Projekt soll entscheidend dazu beitragen, die biologische Vielfalt an der Aller nachhaltig zu verbessern. Künftig soll wieder ein Netz von naturnahen Gewässern und Auen die Landschaft verbinden, damit sich Pflanzen und Tiere wie bspw. der Fischotter, hier wieder ungehindert ausbreiten können.
Bundesland
Niedersachsen
Sachsen-Anhalt
Laufzeit
01.08.2012 - 30.09.2018
Finanzvolumen
1.440.000 €
Förderschwerpunkt
Weitere Maßnahmen von besonderer repräsentativer Bedeutung für die Strategie

Das Aller-Projekt – Verbindung von Lebensräumen zur Erhöhung der biologischen Vielfalt

Hintergrund

Die Aller und ihre Nebengewässer bieten vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten Lebensräume. Dazu zählen bspw. der Fischotter, das Fluss- und Bachneunauge, die Große Moosjungfer und Grüne Flussjungfer sowie die Flussperlmuschel.

Das Projekt soll entscheidend dazu beitragen, die biologische Vielfalt an der Aller nachhaltig zu verbessern. Künftig soll wieder ein Netz an naturnahen Gewässern und Auen die Landschaft verbinden, damit sich Pflanzen und Tiere wie bspw. der Fischotter, das Symboltier für naturnahe Gewässersysteme, hier wieder ungehindert ausbreiten können.

Das Projektgebiet umfasst das gesamte Gewässersystem der Aller von der Quelle in Sachsen-Anhalt bis zur Mündung in die Weser im Landkreis Verden in Niedersachsen. Die Umsetzung erfolgt größtenteils außerhalb bestehender Schutzgebiete in Abschnitten, die sonst nicht im Fokus des Naturschutzes stehen. Auf diese Weise werden bereits vorhandene Naturschutzprojekte sinnvoll ergänzt und eine ganzheitliche, nachhaltige Entwicklung der Gewässer und Auen entlang der Aller gefördert.

Projekt

Zu den geplanten Naturschutzmaßnahmen zählen Maßnahmen zur Förderung der Eigendynamik, der Verbesserung der Sohl- und Uferstruktur, der Verbesserung der Durchgängigkeit sowie die Extensivierung von Uferrandstreifen, die Anlage von Gehölzstreifen und eine naturschonende Besucherlenkung. Begleitet werden diese Maßnahmen durch aufklärende und berichtende Öffentlichkeitsarbeit und eine auf den Lebensraum Wasser ausgerichtete Umweltbildung.

Das Aller-Projekt verknüpft somit in vorbildlicher Weise aktiven Naturschutz mit Umweltbildung. Lokale Akteure werden in Planung und Umsetzung der Maßnahmen einbezogen, bestehende Initiativen aufgegriffen und unterstützt. Eine breite Zusammenarbeit mit interessierten lokalen Partnern soll nicht nur die Umsetzbarkeit und Akzeptanz der geplanten Maßnahmen verbessern. Ziel ist auch, ein Netzwerk geschulter Akteure zu schaffen, die langfristig selbstständig naturschutzfachlich sinnvolle Gewässermaßnahmen in der Projektregion umsetzen können.

Die projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit erfolgt über Faltblätter, Vorträge, Exkursionen und Presseberichte. Hauptinstrument der Umweltbildung ist ein mobiles Gewässerlabor, das von interessierten Schulklassen und Jugendgruppen für Exkursionen kostenlos gebucht werden kann. Das „Aller-Mobil“ ist mit Keschern, Lupen und Mikroskopen sowie mit Geräten zur chemischen und physikalischen Gewässeruntersuchung ausgestattet. Auf diese Weise lassen sich nicht nur Lebewesen im Wasser erforschen und bestimmen, sondern auch Aussagen über die Gewässergüte und Naturnähe des untersuchten Gewässers treffen. 

Initiiert wurde das Vorhaben von dem Verein „Aktion Fischotterschutz“ gemeinsam mit der Volkswagen AG, welche durch ihren Produktionsstandort in Wolfsburg einen besonderen Bezug zum Einzugsgebiet der Aller hat. Als weltweit tätiges Unternehmen mit Vorbildfunktion möchte sich Volkswagen mit diesem Projekt und den Aktivitäten im Rahmen der Initiative „Biodiversity in Good Company“ für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen. 

Projektträgerschaft

Aktion Fischotterschutz e.V.
Anke Wilharms
Otter-Zentrum
Sudendorfallee 1, 29386 Hankensbüttel
05832 980834

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie Volkswagen AG

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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