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Bundesamt für Naturschutz

Lebensräume verbinden - Erzgebirgskreis

Naturschutzgroßprojekt
Erhalt und Entwicklung von Lebensräumen für bedrohte Tier- und Pflanzenarten im Zusammenspiel mit der Nutzung durch den Menschen in der gewachsenen Kulturlandschaft.
Projektregionen
Europa
Bundesland
Sachsen
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 2.5 Naturschutz in der Landwirtschaft
Laufzeit
Projekt I: 01.01.2023 -31.12.2025 Projekt II: 2026 - 2035 (geplant)
Fläche in Hektar
7885 ha
Lage
Im Erzgebirgskreis auf großen Teilen der Gemeindeflächen von Sehmatal und Crottendorf (Teilgebiet A) und im Kammbereich zwischen Satzung und Rübenau (Teilgebiet B).
Finanzvolumen
Projekt I: rd. 1,7 Mio.  €
Blick nach Sehmatal
Blick nach Sehmatal

Beschreibung

FKZ 3522000400

Projekt

Die Höhenlagen des Projektgebietes sind überwiegend durch Offenland geprägt, wogegen in den übrigen deutschen Mittelgebirgen in Lagen oberhalb 600 m ü. NN in der Regel Wälder und Forste dominieren. Durch spezifische Naturbedingungen und die Nutzungsgeschichte ist hier ein Mosaik von sehr vielfältigen Offenlandlebensräumen entstanden. Die zwei Teilgebiete sind geprägt durch großflächige extensiv bewirtschaftete, artenreiche Berg- und Feuchtwiesen sowie Borstgrasrasen, Übergangs- und Schwingrasenmoore, Hochmoor und Moorwaldkomplexe, ergänzt durch überwiegend unverbaute Bachläufe und bodensaure Bergmischwälder. Dieser große Strukturreichtum ist das prägende und wertgebende Element dieser Mittelgebirgslandschaft. 

Im Projektgebiet kommen noch bundesweit bedrohte Tier- und Pflanzenarten vor, z.B.: Bekassine, Wiesenpieper, Wachtelkönig, Braunkehlchen, Grauspecht, Raubwürger, Wendehals, Hochmoor-Gelbling, Hochmoor-Bläuling, Hochmoor-Perlmuttfalter, Alpen-Smaragdlibelle, Arktische Smaragdlibelle, Große Moosjungfer, Breitblättriges Knabenkraut, Arnika, Weichhaariger Pippau sowie Kreuzotter. Besondere wertgebende Bedeutung besitzt die im Teilgebiet B noch bestehende Population des bundesweit vom Aussterben bedrohten Birkhuhns sowie das Vorkommen von arktisch-alpinen Arten wie Alpen-Weißzunge und Gewöhnlicher Alpenlattich.

Vorrangige Ziele

Die vorrangigen Ziele des Projektes liegen in der Schaffung eine Verbundes der o.g. Lebensräume über unterschiedliche Höhenstufen (von 600m bis 900m ü. NN) sowie in der Schaffung und Erhaltung von Strukturen zur langfristigen Sicherung  gefährdeter Arten und Biotope im Bereich der Kammlage des Erzgebirges, um somit zur Erhaltung und Sicherstellung eines natürlichen genetischen Austausches beizutragen. Die Ziele sollen über enge Zusammenarbeit mit den regionalen Bewirtschaftern und Eigentümern erreicht werden.

Förderung durch

BMUV/BfN, Freistaat Sachsen, Erzgebirgskreis in mandatierender Zweckgemeinschaft mit der Stadt Marienberg und den Gemeinden Crottendorf und Sehmatal

Kontakt im BfN

Annette Hagius
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