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Bundesamt für Naturschutz

Renaturierung und landwirtschaftliche Nutzung von Stromtalwiesen am hessischen Oberrhein

Gewässer und Auen
Arten
Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben
Bundesland
Hessen
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 1.2 Botanischer Artenschutz
Laufzeit
10/2000 - 02/2005 (Hauptvorhaben) | 11/2000 - 03/2005 (Wissenschaftliche Begleitung)
Lage
Gemeinde Riedstadt, Landkreis Groß-Gerau, Hessen
Finanzvolumen
1.370.000 €
Förderschwerpunkt
Biotope schützen

Beschreibung

Die durch regelmäßige Überflutungen geprägten, wechselfeuchten Grünlandgesellschaften der großen Stromauen (Verband Cnidion) gehören in ganz Mitteleuropa zu den am stärksten gefährdeten Phytocoenosen überhaupt. Zahlreiche Sippen der Stromtalwiesen sind insbesondere in den westlichen Bundesländern akut vom Aussterben bedroht. Die Hauptgefährdungsursachen sind Grünlandumbruch, Intensivnutzung sowie Deichbau- und Entwässerungsmaßnahmen.

Insgesamt bestehen erhebliche anwendungsorientierte Wissensdefizite bezüglich der Ökologie und Populationsbiologie der Stromtalwiesenarten und in deren Folge Umsetzungsdefizite bzw. Managementmisserfolge. Gerade im Rahmen von Renaturierungsmaßnahmen sind fundierte und breitgefächerte Kenntnisse dieser Aspekte von grundsätzlicher Bedeutung.

An diesen Tatsachen bzw. Defiziten orientieren sich die Ziele des E+E-Vorhabens. Hauptgegenstand des Projektes war die Schließung der Kenntnislücken als wesentliche fachliche Grundlage für zukünftige erfolgreiche Renaturierungsmaßnahmen sowie die Entwicklung und Erprobung von möglichst - auch ökonomisch - effizienten und rasch greifenden Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherung, Entwicklung und Reetablierung von seltenen bzw. hochgradig gefährdeten Arten und Pflanzengesellschaften der Stromtalwiesen. Das Vorhabenziel beschränkte sich dabei nicht auf isolierte Maßnahmenkonzepte, sondern integrierte die Erfordernisse und Überlegungen zur Bewahrung bzw. Wiederherstellung langfristig intakter regionaler Biotopverbundsysteme in die Vorhabenplanung. Durch die Entwicklung und Erprobung unterschiedlicher Verfahren und Methoden sollten im Sinne eines abgestuften Maßnahmenkonzeptes übertragbare Empfehlungen erarbeitet werden.

Projektträgerschaft

Gemeinde Riedstadt | Der Gemeindevorstand
Hauptvorhaben
Postfach 1265, 64549 Riedstadt
Justus-Liebig-Universität Gießen | Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung (FB 09)
Wissenschaftliche Begleitung
Heinrich-Buff-Ring 26-32, 35392 Gießen

Förderung durch

BfN, Gemeinde Riedstadt, Land Hessen, Universität Giessen

Kontakt im BfN

Fachgebiet II 1.2
Konstantinstr. 110, 53179 Bonn

weiterführender Inhalt

Publikation
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