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Bundesamt für Naturschutz

Rheinland³

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Landwirtschaftlich genutzte Flächen sind geprägt von einem Verlust der biologischen Vielfalt, der bisher nicht gestoppt werden konnte. Dadurch werden wichtige Ökosystemleistungen in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt. Das Projekt Rheinland hoch 3 untersucht, wie verschiedene Naturschutzmaßnahmen in der Agrarlandschaft kombiniert werden können, um deren Wirkung zu steigern.
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Laufzeit
01.10.2019 - 30.09.2025
Finanzvolumen
1.590.000 €
Förderschwerpunkt
Sicherung von Ökosystemleistungen
Blütenreicher Saum in der Kulturlandschaften
Wildpflanzenblühstreifen als Naturschutzmaßnahme

Rheinland hoch 3: Lebensraum – Landwirtschaft – Lernort

Hintergrund

Kulturlandschaften bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Landwirtschaftlich genutzte Flächen sind jedoch geprägt von einem Verlust der biologischen Vielfalt, der bisher nicht gestoppt werden konnte. Dadurch werden wichtige Ökosystemleistungen ‒ zum Beispiel die Bestäubung von Nutzpflanzen ‒ in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt. Wie können Naturschutzmaßnahmen in der Agrarlandschaft effizienter gestaltet werden und wie können Schülerinnen und Schüler sowie angehende Landwirtinnen und Landwirte für diese Probleme und deren Lösung sensibilisiert werden? Um den Artenverlust zu stoppen und die Ökosystemleistungen dauerhaft zu sichern, werden zukünftig umfangreiche Naturschutzmaßnahmen in der Agrarlandschaft notwendig sein.

Projekt

Im Projekt Rheinland3 werden mithilfe einer engen Verzahnung ökologischer, ökonomischer und pädagogischer Ansätze Konzepte zur Sicherung, Inwertsetzung und schulischen Vermittlung von grundlegenden Ökosystemleistungen des Lebensraums Agrarlandschaft erprobt. Hierbei stehen nachhaltiges Schaderreger-Management, die Sicherung der Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen, die Förderung von Feldvogelarten sowie der Erhalt und die Weiterentwicklung der Kulturlandschaft als Lernort im Vordergrund.

TriKAs – ein neuer Ansatz

In enger Zusammenarbeit mit Landwirtinnen und Landwirten werden jeweils drei sich ergänzende Naturschutzmaßnahmen in einer sogenannten „Trinären Kombinationen in der Agrarlandschaft“ (kurz: TriKAs) umgesetzt. Durch die gezielte Kombination sich ergänzender Maßnahmen soll ein Mehrwert für die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft geschaffen werden, der über den bisher bekannten positiven Effekt von Einzelmaßnahmen hinausgeht. In drei TriKA-Varianten werden entweder Feldvögel, Fluginsekten oder Raubarthropoden gefördert. Die Effizienz der TriKAs soll in unterschiedlichen Naturräumen untersucht werden, dafür werden die Maßnahmen zeitgleich in der Niederrheinischen Bucht, dem Niederrheinischen Tiefland sowie dem Bergischen Land durchgeführt. Der ökologische Effekt jeder TriKA wird durch faunistische Begleituntersuchungen der Maßnahmen hinsichtlich der genannten Zielgruppen überprüft.

Bildung für Nachhaltigkeit und Artenkenntnis

Kinder und Jugendliche halten sich immer weniger in der Natur auf. Dadurch kommt es zunehmend zu einer Entfremdung von ökologischen Zusammenhängen und nachhaltiger Lebensmittelproduktion. Im Projekt werden unter Einbeziehung der TriKAs daher Umweltbildungsangebote erarbeitet, die Schülerinnen und Schülern der sechsten und siebten Klassen für Naturschutz in der Agrarlandschaft und die Bedeutung von Ökosystemleistungen sensibilisieren sollen. Dafür werden Kompetenzen im Bereich der Artenkenntnis, des Naturschutzes sowie der nachhaltigen Lebensmittelproduktion vermittelt. Erreicht wird dies durch Versuche zur Wirkung natürlicher Schaderreger-Antagonisten, dem Anlegen von Blühflächen auf dem Schulgelände sowie dem Besuch eines teilnehmenden landwirtschaftlichen Betriebs als Lernort.

Projektträgerschaft

Stiftung Rheinische Kulturlandschaft
Dr. Heiko Schmied
Rochusstr. 18, 53123 Bonn
0228 909072-12

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV NRW)

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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