Spreewald
Beschreibung
Der Spreewald stellt ein großflächiges, zusammenhängendes Ökosystem dar, das durch ein weitverzweigtes Fließgewässernetz charakterisiert wird. Im "Inneren Spreewald" herrschen insbesondere im Unterspreewald auf ausgedehnten Niedermoorbereichen (Feucht-)Wälder mit hohem Grundwasserstand (Erlenbruchwälder mit dominierender Schwarzerle sowie Erlen-Eschenwälder) vor; im Oberspreewald auch nährstoffreiche "Feuchtgrünländer". Aufgrund des noch vorhandenen hohen Naturdargebotes ist der Spreewald ein Refugium für rund 500 bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Zu den gefährdeten Arten gehören u.a. Fischotter, Schwarzstorch, Kranich, See- und Fischadler, Rotbauchunke sowie mehrere Libellenarten (Blauflügel- und Gebänderte Prachtlibelle, Gemeine, Grüne und Asiatische Keiljungfer) und eine Reihe anderer Wirbelloser. Als typische Florenelemente des Spreewaldes seien stellvertretend die Stromtalarten Gottes-Gnadenkraut, Sumpf-Brenndolde und Wiesen-Alant genannt. Die Ausweisung des Spreewaldes als Biosphärenreservat dokumentiert seine internationale Bedeutung. Projektziel ist der Erhalt und die Wiederherstellung natürlicher und naturnaher Biotope (u.a. Feuchtwälder, Fließ- und Stillgewässer, Röhrichte und Feuchtgrünland) und Artenvorkommen in der Niederungslandschaft des Spreewaldes, vor allem durch die Stabilisierung des Wasserhaushaltes.