Öffnet eine externe Seite Link zur Startseite

Bundesamt für Naturschutz

Uckermärkische Seen

Gebiete und Lebensräume
Naturschutzgroßprojekt
Seenplatte glazialer Prägung mit Mooren, Wäldern, Heiden
Bundesland
Brandenburg
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 2.1 Biotopschutz und -management, Schutzgebiete
Laufzeit
1996 bis 2011
Fläche in Hektar
25.176 ha Kerngebiet, 91.708 ha Projektgebiet ha
Lage
Nordost-Brandenburg, etwa 50 Kilometer nördlich von Berlin, Naturraum: Rückland der Mecklenburg-Brandenburger Seenplatte
Finanzvolumen
21,2 Mio €

Beschreibung

Die Uckermärkischen Seen umfassen mehr als 170 natürlich entstandene Seen, die eine beeindruckende Artenausstattung sowie eine hervorzuhebende Wasserqualität aufweisen. Die insgesamt 84 Seen der Kerngebiete bieten mit ihren Ufern, ergänzt durch insgesamt 233 Kilometer Flüsse und Bäche, eine enorme Vielfalt von Lebensräumen für die Tier- und Pflanzenwelt. Bemerkenswert sind die über 200 Moorflächen (u.a. vier bedeutsame Kalkzwischenmoore und zahlreiche Kessel- und Verlandungsmoore mit Torfmoos-haltigen Pflanzengesellschaften) sowie bei einigen nährstoffarmen bzw. kalkreichen Seen ausgedehnte Vorkommen von Armleuchtergewächsen unter der Wasseroberfläche. Völlig andere Biotoptypen treten im Gebiet der "Kleinen Schorfheide" hinzu, wo auf ca. 2000 ha Offenlandfläche Heiden, Dünen oder Trockenrasen vorherrschen. Unter den Wäldern, die ca. 70 % der Kerngebietsfläche einnehmen, sind es vor allem ausgedehnte, alte und naturnahe Buchenbestände und noch weitgehend intakte Moor- und Bruchwälder, die den Wert der Landschaft unterstreichen. Die seltenen Vogelarten Schreiadler, Fischadler und Seeadler weisen im Projektgebiet zwischen fünf und 20 Brutreviere auf. Der Kranich besiedelt das Gebiet mit etwa 100 Brutpaaren. Biber und Otter, verschiedene Fledermäuse und 801 Schmetterlingsarten gehören ebenso wie die Rotbauchunke, der Laubfrosch oder die Sumpfschildkröte zur Faunenausstattung. Neben der Erhaltung schutzwürdiger Landschaftsteile (u.a. über Flächenankauf und Naturschutzgebietsausweisung) war es ein erklärtes Projektziel, die übernutzten Standorte zu revitalisieren und naturnahe Lebensräume wiederherzustellen. Zu den durchgeführten Maßnahmen gehörten u.a. der Ankauf von rund 5.300 ha schutzwürdigen Flächen, das Offenhalten der Heidelandschaften und die Wiedervernässung von beeinträchtigten Moorflächen sowie Aktivitäten zur Besucherlenkung.

Projektträgerschaft

Förderverein "Feldberg-Uckermärkische Seenlandschaft e.V."
Am Markt 13, 17268 Templin

Förderung durch

Projektförderer: BMU/BfN, Land Brandenburg, Förderverein "Feldberg-Uckermärkische Seenlandschaft e.V."
Zurück nach oben