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Bundesamt für Naturschutz

BfN-Schriften 710 - In Deutschland wild lebende Archäobiota und deren Status im Naturschutz

Arten
BfN-Schriften
Die vorliegende Schrift bietet einen Überblick über verschiedene Ansätze und Konzepte zur Differenzierung gebietsfremder Arten verbunden mit der Entwicklung einer fach- und sachgerechten Definition von Archäobiota für den Naturschutz. Erstmals erfolgt hierfür auch die zusammenführende Dokumentation der in Deutschland wild lebenden Archäobiota-Arten.
Autor*in
Maike Isermann, Wolfgang Rabitsch und Stefan Nehring
Herausgeber*in
Bundesamt für Naturschutz
Publikationsjahr
2024
Heft Nr.
710
Sprache
Deutsch
Seiten
226
ISBN
978-3-89624-472-7
DOI
10.19217/skr710

Beschreibung

Es wird dabei empfohlen, Archäobiota wie folgt zu definieren: Archäobiota sind jene gebietsfremden Arten, die unter direkter oder indirekter Mitwirkung des Menschen vor 1492 in das Bezugsgebiet gelangt sind und sich seit vor 1492 dort wild lebend bis heute dauerhaft erhalten (alteingebürgerte Arten).
Im Zuge dieser Arbeit wurden insgesamt 228 Gefäßpflanzenarten und fünf Moosarten (Archäophyten) sowie sieben Wirbeltierarten und 26 Wirbellosenarten (Archäozoen) als Archäobiota Deutschlands beurteilt, von denen aktuell insgesamt 264 Arten wild lebend vorkommen.
Viele der wild lebenden Arten der Archäobiota haben heute im Naturschutz neben landeskundlichen und kulturhistorischen Belangen eine wichtige Zeigerfunktion für negative Wirkungen auf die biologische Vielfalt durch die zunehmende Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft. Archäobiota werden daher in der Regel wie einheimische Arten auf Grundlage einer Gefährdungsanalyse in Roten Listen behandelt.

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