FuE-Vorhaben Luftsport und Naturschutz
Naturverträgliche Ausübung von Flugsport und Schutz von störungsempfindichen Vogelarten in bestimmten Gebieten
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Um Störungen von Vorkommen wildlebender Vogelarten durch tieffliegende Luftfahrzeuge zu vermeiden und gleichzeitig das Vogelschlagrisiko für Luftfahrzeuge zu vermindern, wurden 2007 die sogenannten ABAs (Aircraft Relevant Bird Areas) entwickelt. Diese Gebiete sind in Luftfahrtkarten eingezeichnet und informieren Pilotinnen und Piloten bei der Flugvorbereitung über Gebiete mit hohem Vogelvorkommen. In den Gebieten wird eine Mindestflughöhe von 2000 ft (600 Meter) empfohlen.
Die empfohlene Mindestflughöhe deckte sich auch mit der luftverkehrsrechtlichen Mindestflughöhe bei Überlandflügen nach Sichtflugregeln mit motorbetriebenen Luftfahrzeugen. Seit 2012 ist diese Mindestflughöhe bei Überlandflügen durch die EU - Verordnung zur Festlegung gemeinsamer Luftverkehrsregeln und Betriebsvorschriften für Dienste und Verfahren der Flugsicherung (SERA) aufgehoben worden. Es gilt daher die Sicherheitsflughöhe von 500 ft (150 Metern). Diese Höhe wird nach bisherigen Erkenntnissen und Erfahrungen voraussichtlich nicht ausreichen, um Störungen sensibler Vogelvorkommen zu vermeiden.
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Des Weiteren laufen aktuell Aktivitäten, um die europäische Regelung zur unbemannten Luftfahrt (Drohnen) in nationales Recht umzusetzen, wobei auch schutzgebiets- und artenschutzbezogene Fragestellungen zu berücksichtigen sind.
Ziel des Vorhabens ist es fachliche und damit verknüpfte rechtliche Fragen des naturverträglichen Luftsports sowie des Luftverkehrs im Kontext der o.g. aktuellen Entwicklungen aufzuarbeiten.
Das Vorhaben setzt sich aus drei Arbeitspaketen zusammen, der Erstellung eines Rechtsgutachtens, die Überprüfung und Aktualisierung der ABAs sowie die Erarbeitung von Informationsbroschüren für Akteure aus Naturschutz und Luftsport.
Projektleitung: FÖA Landschaftsplanung GmbH in Zusammenarbeit mit Intention Werbeagentur GmbH, Mark Eichberger und Rae Füßer und Kollegen
Projektlaufzeit: 01.04.2019 - 30.04.2021
Fachbetreuung im BfN
Beate Job-Hoben, FG I 2.2 "Naturschutz, Gesellschaft und soziale Fragen"
Michael Pütsch, "Aufbaustab „Nationales Monitoringzentrum zur Biodiversität“