Wälder mit natürlicher Waldentwicklung
Die Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) sieht vor, dass sich bis zum Jahr 2020 die Natur auf 2 % der Landfläche Deutschlands frei entwickeln kann und der Flächenanteil der Wälder mit natürlicher Waldentwicklung 5 % der Waldfläche betragen soll. Dieses Ziel gewinnt in Anbetracht des Klimawandels besondere Bedeutung, da nur in nutzungsfreien Schutzgebieten die Auswirkungen des Klimawandels auf Wälder sowie deren Selbstorganisations- und Anpassungsprozesse unmittelbar feststellbar sind. Ein repräsentatives System nutzungsfreier Wälder ist daher auch mit Blick auf den Klimawandel wichtig, um in der Natur ablaufende ungesteuerte Anpassungsprozesse zu studieren.
Laufende Forschungs- und Förderprojekte
F+E „Natürliche Waldentwicklung in Deutschland - operationale und systematische Ergänzung der bestehenden Flächenkulisse (NWeos)“, FKZ: 3519 83 0900, LZ 01.01.2020 - 31.12.2022
Publikationen und weiterführende Links:
HÖLTERMANN, A.; REISE, J.; FINCK, P.; RIECKEN, U. (2020): Forstlich ungenutzte Wälder in Deutschland: Bedeutung für den Naturschutz und ökonomische Effekte der Umsetzung des 5 %-Ziels der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt, In: Natur und Landschaft, 95. Jahrgang, Heft 02, 80-87.
ENGEL, F. (2019): Perspektiven und Potenziale für die Gestaltung eines kohärenten Systems von Wäldern mit natürlicher Entwicklung in Deutschland, Dissertation, Georg-August-Universität Göttingen, 104 S.
ENGEL, F.; BAUHUS, J.; GÄRTNER, S.; KÜHN, A.; MEYER, P.; REIF, A.; SCHMIDT, MAR.; SCHULTZE, J.; SPÄTH, V.; STÜBNER, S.; WILDMANN, S.; SPELLMANN, H. (2016): Wälder mit natürlicher Entwicklung in Deutschland: Bilanzierung und Bewertung. Naturschutz und Biologische Vielfalt, Heft 145, 274 S.
HÖLTERMANN, A. (2013): Das 5 %-Ziel - Begründung und Bedeutung : Wälder mit natürlicher Waldentwicklung: großer Gewinn für die Biodiversität und wichtig für Multifunktionale Waldbewirtschaftung; In: Holz-Zentralblatt : Unabhängiges Organ für die Forst- und Holzwirtschaft. - 139 (2013), H. 40, S. 977-978