Anteil der Flächen mit natürlicher Waldentwicklung an den Wäldern in den Großlandschaften
Der Alpenraum hat die höchsten Anteile von Wäldern mit natürlicher Waldentwicklung
Wälder, die forstlich nicht genutzt werden und sich dadurch natürlich entwickeln können, sind in Deutschland ungleich verteilt. Die höchsten Anteile befinden sich im Alpenraum und im nordostdeutschen Tiefland. Das Alpenvorland hat den geringsten Anteil solcher Wälder.
Waldflächen ohne forstliche Nutzung sind einer natürlichen Waldentwicklung überlassen. Die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt sieht vor, auf 5 Prozent der Waldfläche solche Wälder zu entwickeln. In den sieben sogenannten Großlandschaften Deutschlands wurden bisher Flächen von rund 213.000 Hektar mit dauerhaft gesicherter natürlicher Waldentwicklung (NWE) identifiziert. Unterproportionale Flächenanteile finden sich im Alpenvorland (0,3 Prozent), im Südwestdeutschen Mittelgebirge (0,8 Prozent) und auch im Nordwestdeutschen Tiefland (1,2 Prozent). Vergleichsweise hohe Anteile natürlicher Waldentwicklung finden sich in den Alpen (3,9 Prozent) und im Nordostdeutschen Tiefland (3,5 Prozent).
Die meisten Wälder mit natürlicher Waldentwicklung sind als Teil verschiedener Schutzgebiete gesetzlich geschützt
Circa 85 Prozent der Flächen ohne forstliche Nutzung sind in Nationalparken, den Kernzonen von Biosphärenreservaten, Naturwaldreservaten oder Naturschutzgebieten gesetzlich geschützt. Auch für die übrigen erfassten Waldflächen mit natürlicher Waldentwicklung besteht eine dauerhafte rechtliche beziehungsweise vertragliche Sicherstellung.