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Bundesamt für Naturschutz

ID 218 Goitzsche und Muldestausee, ST & SN

Gebietsdarstellung ID 218 Goitzsche ICAO 2022 Vergrößern
ID 218 Goitzsche und Muldestausee, ST & SN ICAO 2024 © DFS
Bundesland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schutzzeit
September April
Gebietsnummer
218
Gebietsfläche
8.738 ha
Gebietsdarstellung ID 218 Goitzsche ICAO 2022 Vergrößern
ID 218 Goitzsche und Muldestausee, ST & SN ICAO 2024 © DFS

Kurzbeschreibung

Beim sächsischen Teil des ABA handelt es sich um eine teilweise militärisch genutzte Braunkohlen-Bergbaufolgelandschaft mit großen Restseen einschließlich Verlandungsbereichen. Ein ausgeprägtes Mosaik von Rohböden, Magerrasen und Vorwaldgesellschaften wird stellenweise von Aufforstungen unterbrochen. Entlang des Lober-Leine-Kanals sind zudem Gehölz- und Gebüschformationen kennzeichnend.

Die „Goitzsche" (mit „z“ geschrieben) war ein großer vor den Toren der Stadt Bitterfeld gelegener Auwald. In die Messtischblätter zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Name in der Schreibweise „Goitsche“ eingetragen. Für die Bergbaukarten und ebenso für den Gebietsnamen des dort liegenden Landschaftsschutzgebietes wurde ebenfalls die Schreibweise „Goitsche“ gewählt. Beim ABA und dem dort liegenden sächsischen EU-Vogelschutzgebiet hat man sich wiederum für die ursprüngliche Schreibweise „Goitzsche“ entschieden

Der Paupitzscher See ist ein künstlicher Tagebaurestsee, der durch Flutung aus dem ehemaligen Tagebau Delitzsch-Nord entsteht. Er befindet sich nördlich von Delitzsch, zum größeren Teil in Sachsen und teilweise in Sachsen-Anhalt. Das Paupitzscher Kreuz und ein Findling erinnern an den ehemaligen Standort der Kirche von Paupitzsch.

Bei der Goitzsche und dem Paupitzscher See handelt es sich um bedeutende Nahrungs-, Durchzugs- und Rastgebiete für Wasservogelarten und bedeutende Brutgebiete von Vogelarten der Standgewässer und der Verlandungsbereiche sowie des relativ nährstoffarmen, reich strukturierten Offenlandes.

In der durch Braunkohletagebau geprägten Bergbaufolgelandschaft im Landkreis Bitterfeld liegt an der Grenze des Naturparks Dübener Heide der Muldestausee. 1975 und 1976 wurde das Restloch des ehemaligen Tagebaues Muldenstein mit Wasser aus der Mulde geflutet. Mit ca. 9 km Länge, bis zu 2 km Breite und einer maximalen Tiefe von ca. 35 Metern gehört er zu den größten Gewässern Sachsen-Anhalts. Der nährstoffreiche See und die angrenzende Auenlandschaft der Mulde mit Auenwäldern, Auenwiesen, Schlammfluren und Altwässern machen das Gebiet zu einem bedeutenden Brut-, Rast-, Überwinterungs- und Nahrungsplatz für zahlreiche Vogelarten. Insbesondere nordische Gänse nutzen den Muldestausee jedes Jahr auf ihrem Zug.

Luftfahrt-bedeutsame Vogelarten

  • Gesamtpopulation (Durchschnittswert): 40.000
  • u.a. Blässgans, Kranich, Reiherente, Saatgans, Schellente, Singschwan, Tafelente
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