Austropotamobius torrentium - Steinkrebs
Beschreibung
Ein etwa 12 cm langer Flusskrebs.
Verbreitung
Die Art ist zentral- bis südosteuropäisch verbreitet. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt im südlichen Rhein- und westlichen Donaueinzugsgebiet. Hauptvorkommen in Deutschland liegen in Bayern und Baden-Württemberg. Besiedelt werden Wiesen- und Waldbäche, Flüsse und auch Weiher und Seen mit guter Wasserqualität und ausreichend Versteckmöglichkeiten.
Fortpflanzung/Biologie
Bei Wassertemperaturen unter 12°C findet im Herbst die Begattung statt. Im Frühsommer schlüpfen die Larven und bleiben zunächst noch etwa 2 Wochen am Muttertier. Nach 2-4 Jahren werden die Tiere geschlechtsreif. Die Art hat ein weit gefächertes Nahrungsspektrum, das aus Wasserpflanzen, Kleintieren und i. d. R. auch toten Fischen und Amphibien besteht.
Gefährdung
Durch ihre isolierten Vorkommen z. T. in Kleinstgewässern ist die Art im gesamten Verbreitungsgebiet gefährdet. Der Lebensraum wird v. a. durch Begradigungen und Uferverbau der Gewässer zerstört bzw. gefährdet. Wie beim Dohlenkrebs stellt auch für diese Art die Einschleppung der Krebspest durch amerikanische Arten eine weitere Gefährdungsursache dar.
Schutz
Generell muss der Lebensraum der Steinkrebse geschützt werden. Der Zugang von Aalen oder amerikanischen Flusskrebsarten ist im Einzelfall durch den Erhalt von Querbauwerken (Fischwanderhindernisse) im unterstromigen Bereich von Krebsgewässern zu verhindern.
Literaturhinweise
verändert nach:
Troschel, H. J. (2003): Austropotamobius torrentium (Schrank, 1803). In: Petersen, B.; Ellwanger, G.; Biewald, G.; Hauke, U.; Ludwig, G.; Pretscher, P.; Schröder, E. und Ssymank, A. (Bearb.): Das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000. Ökologie und Verbreitung von Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland. Band 1: Pflanzen und Wirbellose. - Bonn-Bad Godesberg (Landwirtschaftsverlag) - Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 69(1): 728-731.