Eudontomyzon vladykovi - Donau-Neunauge
Beschreibung
Bis 22 cm langes Rundmaul.
Verbreitung
Das Donau-Neunauge kommt ausschließlich im Gewässersystem der Donau vor. Aus Deutschland ist derzeit nur ein aktueller Fundpunkt (Paar in Bayern) bekannt. Die Art besiedelt Fließgewässer mit Schlammbänken, die den Larven als Lebensraum dienen.
Fortpflanzung/Biologie
Die Eiablage erfolgt im April und Mai an flachen Stellen der Bäche. Die Weibchen legen die Eier in einer vom Männchen gegrabenen Laichgrube ab. Ein Weibchen kann ca. 5.000 Eier produzieren. Die Larven leben verborgen in den Schlammbänken und ernähren sich dort von organischem Kleinmaterial.
Gefährdung
Die Art ist besonders durch den Lebensraumverlust als Folge von Fließgewässerregulierung und Gewässerverschmutzung gefährdet.
Schutz
In den besiedelten Gewässern darf die organische Belastung nicht zu hoch sein, da die Larven bei zu starker Sauerstoffzehrung abwandern. Die Gewässergüte sollte mindestens Klasse II sein.
Literaturhinweise
verändert nach:
Steinmann, I. und Bless, R. (2004): Eudontomyzon vladykovi Oliva und Zanandrea, 1959. In: Petersen, B., Ellwanger, G., Bless, R., Boye, P., Schröder, E., und Ssymank, A. (Bearb.): Das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000. Ökologie und Verbreitung von Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland. Band 2: Wirbeltiere. - Bonn-Bad Godesberg (Landwirtschaftsverlag) - Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 69(2): 254-258.