Myotis bechsteinii - Bechsteinfledermaus
Beschreibung
Die Urwaldfledermaus
Die Bechsteinfledermaus ist eine typische Waldfledermaus, die in Mitteleuropa und insbesondere in Deutschland ihren Verbreitungsschwerpunkt hat. Deutschland ist deshalb in hohem Maße für die Bechsteinfledermaus verantwortlich.
Im Sommer bezieht die Art ihre Wochenstubenquartiere in Baumhöhlen. Da sich die Wochenstuben häufig in kleinere Untergruppen teilen und noch dazu häufig ihre Quartiere wechseln, benötigt die Bechsteinfledermaus ein besonders hohes Quartierangebot von bis zu 50 Baumhöhlen in einem Sommer. Ihre Lebensräume befinden sich in alten, mehrschichtigen, geschlossenen Laubwäldern, vorzugsweise Eichen- und Buchenbestände, mit einem hohen Alt- und Totholzanteil. Außer in Wäldern jagt die Art auch auf Streuobstwiesen und in halboffener Landschaft. Die Bechsteinfledermaus ernährt sich überwiegend von Insekten, die sie von Pflanzen absammelt.
Lebensraum
Die Bechsteinfledermaus ist eine typische Waldfledermaus. Sie bevorzugt dabei Laubwälder (Eichen-Buchen-Mischwälder) gegenüber nadelholzreichen Misch- oder Nadelwäldern. Für das große Baumhöhlenangebot, das die Art benötigt, sind besonders alt- und totholzreiche Wälder, die einen entsprechenden Lebensraum bieten, von Bedeutung. Die Bechsteinfledermaus besiedelt vorzugsweise naturnahe feuchte Laub- und Laub-Mischwälder mit kleinen Wasserläufen, Blößen und Lichtungen und einem höhlenreichen Altholzbestand (Bayerl 2004, Müller 2003, Rudolph et al. 2004, Schlapp 1990). In einigen Regionen nutzt die Art auch Streuobstwiesen und andere halboffene Landschaften zur Jagd (Bayerl 2004).
Fortpflanzung/Biologie
Ökologie der Art
Als Wochenstubenquartiere dienen der die Bechsteinfledermaus natürlicherweise Baumhöhlen, überwiegend Specht- und Fäulnishöhlen, in verschiedenen Baumarten (z.B. Eiche, Birke, Buche). Hin und wieder werden auch entsprechende Ersatzangebote in Form von Vogel- und Fledermauskästen genutzt (Schlapp 1990, Steinhauser 2002, Wolz 1986). Quartiere hinter Baumrinde oder in Felshöhlen werden meist nur von Einzeltieren bezogen (Červený & Bürger 1989, Steinhauser 2002), Gebäudequartiere werden nur selten genutzt (Brinkmann & Mayer 2007). Die Wochenstuben der Bechsteinfledermaus können sehr klein sein und weniger als 10 Weibchen, aber auch bis zu 80 Weibchen umfassen (Meschede & Heller 2000, Wolz 1992). Diese teilen sich fast täglich in immer wieder neu zusammengesetzte, kleine Untergruppen und nutzen mehrere Wochenstubenquartiere parallel zueinander (Kerth et al. 2002b). Diese werden in der Regel täglich bzw. alle zwei Tage, meist kleinräumig, gewechselt (Fuhrmann et al. 2002). In den Wochenstuben der Bechsteinfledermaus findet sich auch ein hoher Anteil (zum Teil sogar über 30 %) nicht säugender Weibchen (Kerth & König 1999, Pretzlaff et al. 2010). Die Jungweibchen kehren meistens wieder in ihre Geburtswochenstuben zurück, die somit aus eng miteinander verwandten Tieren bestehen. Jungmännchen hingegen wandern aus ihren Geburtsgebieten in die weitere Umgebung ab und leben wie alle Bechsteinfledermausmännchen einzeln (Kerth et al. 2000, Kerth et al. 2002a).
Die Jagdgebiete der Art liegen meistens in der näheren Umgebung der Wochenstubenquartiere in einem Umkreis von maximal 1,5 km, aber durchaus auch in bis zu 3,0 km Entfernung (Kerth et al. 2001, Steinhauser 2002). Nur in wenigen Ausnahmefällen befinden sich die Jagdgebiete auch in größeren Entfernungen (bis zu 8 km). In kleinen, verinselten Waldgebieten weichen die Bechsteinfledermäuse auf Jagdgebiete in halboffenen Landschaften oder Streuobstwiesen aus. Bei der Jagd konnten zwei unterschiedliche Verhaltensweisen beobachtet werden. Zum einen jagt sie im Bereich der Baumkronen, wobei der Flug mäßig schnell ist und sowohl Laub- als auch Nadelbäume umflogen werden. Zum anderen fliegt die Bechsteinfledermaus ca. 1-3 m über dem Boden in einem mäßig schnellen, wendigen Beutesuchflug und unterbricht den Flug hin und wieder durch das Umkreisen von Einzelbäumen (Meschede & Heller 2000, Wolz 1993).
Ein Großteil der Nahrung besteht aus nicht fliegenden oder flugunfähigen Insekten, die im Rüttelflug direkt von den Pflanzen oder auch vom Boden abgesammelt werden (Wolz 1993, Wolz 2002). Das Beutespektrum verändert sich jedoch im Verlauf des Sommerhalbjahres je nach Beuteverfügbarkeit. Neben Schnaken, ein Hauptbeutetier der Bechsteinfledermaus (Taake 1992, Wolz 2002), nimmt die Art auch Schmetterlinge, Käfer, große Mücken, Netzflügler, Hautflügler, Schaben, Wanzen, Laubheuschrecken und gelegentlich auch Spinnen und Weberknechte auf.
Ab Ende August schwärmen die Bechsteinfledermäuse vermehrt an Höhlen und Stollen. Ab dieser Zeit finden die Paarungen statt (Dietz et al. 2007, Kerth et al. 2003, Meschede & Heller 2000).
Angepasst an einen relativ konstanten Waldlebensraum (Kerth et al. 2002b) zeigen sowohl einzelne Männchen, als auch Wochenstubenverbände eine hohe Standort- und Quartiertreue (Hutterer et al. 2005, Schlapp 1990). Die weiteste bisher zwischen Sommer- und Winterquartieren festgestellte Entfernung betrug 53,5 km (Fairon 1967 zit. in Hutterer et al. 2005).
Die Winterquartiere der Bechsteinfledermaus befinden sich überwiegend in unterirdischen Stollen, Höhlen, Kellern und evtl. vereinzelt in Baumhöhlen (Meschede & Heller 2000, Schober & Grimmberger 1998). In den unterirdischen Winterquartieren verstecken sich die Bechsteinfledermäuse offenkundig in tiefe Spalten und sind daher nur selten sichtbar (Kugelschafter mdl.). Meist findet man dort nur Einzeltiere oder sehr selten kleine Gruppen von bis zu 10 Tieren (Schober & Grimmberger 1998).
Die Bechsteinfledermäuse nutzen mit einem nachgewiesenen Höchstalter von 21 Jahren (Henze 1979) über lange Zeiträume hinweg den gleichen Lebensraum.
Beschreibung des Lebenszyklus im Zusammenhang mit Landnutzungsaktivitäten
Ende April, Anfang Mai beziehen die Weibchen die Wochenstubenquartiere in Baumhöhlen. Die Geburten finden ab der ersten Junihälfte bis Mitte Juli statt. Meist wird nur ein Jungtier pro Weibchen geboren. Die Männchen verbringen den Sommer einzeln oder in kleinen Gruppen in Baumhöhlen oder hinter Baumrinde. Ab Ende August lösen sich die Wochenstuben wieder auf (Meinig et al. 2004, Schober & Grimmberger 1998) und die Bechsteinfledermäuse schwärmen vermehrt an Höhlen und Stollen. Ab diesem Zeitpunkt bis zum Beginn des Winterschlafes können Paarungen stattfinden (Dietz et al. 2007, Kerth et al. 2003). Von November bis März hält die Bechsteinfledermaus dann ihren Winterschlaf (Schober & Grimmberger 1998).
Da die Bechsteinfledermaus sowohl ihre Quartiere im Wald bezieht als auch zum überwiegenden Teil den Wald zur Jagd aufsucht, besteht ein enger Zusammenhang des Lebenszyklus mit der forstwirtschaftlichen Nutzung der Wälder. Die Forstwirtschaft kann das Vorkommen der Bechsteinfledermaus durch eine naturgemäße Waldwirtschaft mit ausreichend natürlichen Quartierangeboten (Baumhöhlen) und geeigneten Jagdgebieten fördern (Meschede & Heller 2000, Schlapp 1990). Da Bechsteinfledermäuse überwiegend entlang von Leitelementen wie Waldrändern, Hecken und Feldgehölzen fliegen, haben diese im Offenland eine besondere Bedeutung für die Vernetzung der Waldgebiete (Rudolph et al. 2004).
Auf den Einsatz von Insektiziden bei der Bekämpfung von Forstschädlingen, wie dem Maikäfer oder dem Prozessionsspinner, der nicht nur den Insektenreichtum minimiert, sondern auch zu einer Anreicherung der Giftstoffe in den Fledermäusen und damit zu einer Vergiftung der Tiere führt (Braun 1986), sollte zur Verbesserung der Lebenssituation der Bechsteinfledermaus verzichtet werden.
Lokale Population
Abgrenzung der lokalen Population
Die Abgrenzung der lokalen Population erfolgt nach Gruppen von Fledermäusen, die in einem lokalen Maßstab eine räumlich abgrenzbare Funktionseinheit (zu bestimmten Jahreszeiten) bilden, die wiederum für die Art von Bedeutung ist.
Als lokale Population der Bechsteinfledermaus ist im Sommer die Wochenstube anzusehen. Meist liegt die Koloniegröße bei 10-50, in wenigen Fällen auch bei bis zu 80 Weibchen. Die Wochenstuben sind im Grundsatz einfach gegeneinander abgrenzbar und werden von Dietz et al. (2006) als Grundeinheit bei der Bewertung des Zustandes von Populationen angesehen. Bei der Bechsteinfledermaus wurden regelmäßige Wechsel zwischen verschiedenen Wochenstubenquartieren festgestellt (Kerth 1998, Kerth et al. 2002b, Wolz 1986). Nutzt eine Wochenstube mehrere Quartiere, so bezeichnet man die Gesamtheit der genutzten Quartiere als Quartierverbund. Im Regelfall ist dieser auch innerhalb eines Waldgebietes räumlich klar abgrenzbar. Alle Individuen eines solchen Verbundes sind demnach als Angehörige einer lokalen Population anzusehen. Aufgrund der Nutzung solcher Quartierverbunde und der versteckten Lebensweise der Tiere, ist eine Ermittlung der Koloniegröße als lokale Population in der Regel nur durch eine fachgutachterliche Untersuchung möglich.
Neben den Wochenstuben sind im Sommer die Männchenvorkommen und im Spätsommer Gruppen von Männchen und Weibchen in Paarungsquartieren als lokale Population anzusehen. Diese sind meist verstreut verteilt und lassen sich aufgrund fehlender Kenntnisse der Quartiere nur schwer als lokale Population abgrenzen. Häufig ist die Abgrenzung nur über die Ermittlung geeigneter Lebensräume (z.B. alle Individuen in einem Waldgebiet) möglich.
Im Winter ziehen sich die Tiere einzeln oder in kleinen Gruppen in die Winterquartiere zurück. Da sich Tiere verschiedener Kolonien in einem Winterquartier versammeln können, entspricht die lokale Population im Winter nicht mehr der sommerlichen lokalen Population. Winterquartiere können sowohl während eines Winters, als auch im Verlauf der Jahre gewechselt werden. Daher bezieht sich je nach Winterquartiervorkommen die Abgrenzung der lokalen Population punktuell auf das einzelne Winterquartier oder auf den Raum eng (etwa < 100 m) beieinander liegender Winterquartiere.
Gefährdung
Die Hauptgefährdung für die Bechsteinfledermaus ist die Forstwirtschaft. Durch die enge Bindung an Baumhöhlen, kommt die Art zumeist nur in naturnahen Waldbeständen vor. Die Anwendung von Pestiziden wirkt sich negativ auf die Nahrungsgrundlagen aus. Eine weitere Gefährdung der Art ist der Straßenverkehr (Kollisionen, Verlärmung).
Gefährdungsursachen
Der Hauptgefährdungsfaktor ist eine starke forstwirtschaftliche Nutzung der Wälder, insbesondere die Entfernung von Altbaumbeständen und Höhlenbäumen (Meschede & Heller 2000). Außerdem kann eine Reduktion von Leitelementen in der Offenlandschaft wie Hecken, Feldgehölzen oder Baumreihen zu einer akuten Gefährdung einer Kolonie werden, da dadurch die Verbindung zwischen den Jagdgebieten und Wochenstubenquartieren verschlechtert werden kann.
Land- und Forstwirtschaft
- Quartierverlust durch die Entnahme von Alt- und stehendem Totholz (auch Höhlenbäume) oder von forstlich betrachtet wertlosen Bäumen (z.B. mit Zwieseln, Schadstellen)
- Verlust von Jagdgebieten durch Reduktion natürlicher oder naturnaher, stufenreicher Waldränder und mehrschichtiger Laubwälder (besonders Laubwälder mit einheimischen Eichen)
- Lebensraumverlust durch z.B. die Verringerung alter Wälder (über 120 Jahre) oder frühzeitige Ernte
- Lebensraumverlust durch Aufforstung mit nicht standortheimischen Baumarten (z.B. Douglasie (Goßner 2004)), die zu einer Verarmung der Artengemeinschaft (z.B. Insekten und Spinnen) führen
- Verschlechterung der Nahrungsverfügbarkeit und Gefährdung der Art durch Anreicherung der Giftstoffe im Körper der Tiere durch den Einsatz von Insektiziden in Wäldern zur Bekämpfung von Forstschädlingen
- Verlust von Flugrouten/Jagdgebieten sowie Isolierung von als Jagdgebiet geeigneten Waldgebieten durch Zusammenlegung von landwirtschaftlichen Flächen zu größeren Schlägen, die zum Verschwinden von Hecken, Säumen, Streuobstbeständen usw. führen und kleinräumig gegliederte, insektenreiche Kulturlandschaften zerstören
- Quartierverlust durch Verlust von Streuobstbeständen (v.a. in Süddeutschland)
Sonstige
- Verlust insektenreicher Landschaftsbestandteile durch Reduzierung von Hecken, Feldgehölzen, Säumen und Streuobstwiesen z.B. bei Siedlungserweiterungen, die als Orientierungsmöglichkeit bei Flügen in die Jagdgebiete oder als Jagdgebiete an sich dienen
- Verlust von geeigneten Winterquartieren (z.B. Höhlen) durch nicht sachgemäße Sanierung oder Umnutzung (z.B. Eisenbahntunnel, Stollen, Keller, Durchlässe)
- Beeinträchtigung von Quartieren durch die Anlage von Radwegen in alten, nicht mehr genutzten Eisenbahntunneln, die häufig als Winterquartiere, im Sommer aber auch als Männchen- oder Paarungsquartiere genutzt werden (Meinig et al. 2009)
- Kollisionsgefahr an Verkehrswegen
Erhaltungsmaßnahmen
Handlungsempfehlungen zur Erhaltung der lokalen Population der Bechsteinfledermaus
Um Beeinträchtigungen der Bechsteinfledermaus durch land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung zu verhindern bzw. zu minimieren, werden folgende Maßnahmen empfohlen:
Landwirtschaft
- Erhaltung/Entwicklung kleinräumig gegliederter Kulturlandschaften mit kleinen Bewirtschaftungseinheiten, breiten blütenreichen Säumen, Bauminseln, Hecken und Feldgehölzen, die einen großen Insektenreichtum bieten
- Aufrechterhaltung der Nutzung von Obstbaumgürteln und Streuobstwiesen in Siedlungsnähe und als Landschaftselemente in der Kulturlandschaft
Forstwirtschaft
- Erhaltung/Schutz (Sicherung) von geeigneten Waldbeständen mit Wochenstuben durch Beibehaltung, Wiederaufnahme und Förderung einer Waldbewirtschaftung, die naturhöhlenreiche, mehrschichtige, laubholzreiche Wälder (vor allem mit Stiel- und Traubeneiche) mit Prozessschutz begünstigt
- Erhaltung/Entwicklung von Wäldern mit mehrschichtigem Bestandsaufbau und nicht zu dichter Unterschicht (Zwischen- und Strauchschicht und einem Deckungsgrad von 15-30 %) zur Verbesserung des Lebensraumes (Jagdgebietsanspruch der Bechsteinfledermaus mindestens 250 ha Wald) (Meschede & Heller 2000)
- Erhöhung des Totholzanteils in Wäldern (stehendes Totholz, Altholzinseln insbesondere mit Eiche), wobei Bäume und Äste mit Höhlenbildungen sowie mit abstehender Borke besonders wichtig sind
- Erhaltung/Förderung von Wäldern mit ausreichend vielen, flächendeckenden, natürlichen Quartierangeboten zum Aufbau eines Quartierverbundes (mindestens 7-10 Höhlenbäume/ha) (Meschede & Heller 2000), dasselbe gilt für Waldgebiete mit bestehenden Kolonien (Meinig et al. 2004)
- Kleinräumige, mosaikartige Waldbewirtschaftung ohne Kahlschläge (wenn Holzentnahme nur Einzelbaumentnahme)
- Erhaltung/Kennzeichnung aller Anwärter-, Quartier- und Höhlenbäume, insbesondere von für die Forstwirtschaft wertlosen Bäumen mit Quartierpotenzial (z.B. mit Zwieseln, Schadstellen)
- Förderung/Erhaltung des Laubwaldanteils in den Wäldern und der für die Bechsteinfledermaus wichtigen Waldentwicklungsphasen, wie z.B. Jungwuchs-, Klimax- und Zerfallsphase innerhalb des Waldgebietes
- Entnahme nicht standortheimischer Gehölze (z.B. Douglasie)
Sonstige Maßnahmen
- Erhaltung und Neuanlage von Hecken, Gehölzsäumen und Streuobstwiesen besonders zwischen Waldgebieten als verbindende Elemente von Teillebensräumen
- Erhaltung/Entwicklung von alten Streuobstwiesen, Hecken, Feldgehölzen (im räumlichen Verbund) als Lebensraum und zur Sicherung der Nahrungsgrundlage in weniger waldreichen Gebieten mit Bechsteinfledermausvorkommen
- Schutz der Tiere in den unterirdischen Winterquartieren durch geeignete Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugtes Betreten zur Vermeidung von Störungen (z.B. durch Fledermausgitter).
- Einrichtung von Fahrradwegen in Eisenbahntunneln nur dann, wenn diese nachweislich nicht von Fledermäusen als Quartier (Sommer-, Winter- oder Paarungsquartier) genutzt werden
- Vermeidung von Verkehrsopfern durch Grünbrücken über Autobahnen, Unterführungen, Schutzwänden, Straßentunneln etc. (Haensel & Rackow 1996)
Erhaltungszustand
- Atlantische Region: ungünstig - unzureichend
- Kontinentale Region: ungünstig - unzureichend
- Alpine Region: unbekannt
Programme und Projekte
Finanzierungsinstrumente für Maßnahmen und Umsetzung von Managementplänen
- Internetseite des BfN zu Finanzierungsoptionen von Maßnahmen im Rahmen der FFH- und Vogelschutzrichtlinie
- Finanzierungsmöglichkeit der EU zur Förderung von Umwelt- und Naturschutz-Projekten in Europa, LIFE+
Projekte im Internet
- Integratives Modellprojekt zum Schutz der Bechsteinfledermaus im Naturpark Rheingau-Taunus Projekt zum Förderschwerpunkt „Verantwortungsarten“ des Bundesprogramm Biologische Vielfalt
- Artenschutzprojekt "Waldfledermäuse in Bayern - ein Monitoringprojekt" zur Erhaltung der Fledermäuse in Waldbereichen in Bayern durch Kartierung von Höhlenbäumen und Anbringen von Fledermauskästen durch die Stiftung Unternehmen Wald.
- "Artenhilfsprogramm Fledermäuse und Höhlenbäume" des Landes Schleswig-Holstein zur Reduzierung des Bestandsrückgangs der Fledermäuse durch Schaffung und Sicherung günstiger Lebensräume für die verschiedenen Arten.Das Land fördert verschiedene Maßnahmen zur Erfassung, zur biologischen Forschung und zum Schutz der Fledermäuse.
- Initiative "Artenschutz im Steigerwald". Verschiedene Initiativen zur Erhaltung, Optimierung, Neuschaffung von Quartieren, Jagdgebieten usw. für Fledermäuse.
- Verein „Höhlengruppe Nord e.V.“ zum Schutz von Fledermauswinterquartieren.
Literaturhinweise zu Artenhilfsprogrammen
- Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (2008): "Gemeinsam für Knoblauchkröte, Abendsegler & Co." - Artenhilfsprogramm Schleswig-Holstein 2008, Kiel.