Rhodeus amarus - Bitterling
Verbreitung
Der Bitterling kommt vom nordöstlichen Frankreich über Mitteleuropa bis zur Neva (Russland)sowie im Einzugsbereich des Schwarzen und Kaspischen Meeres vor. In Deutschland ist er weit verbreitet, mit Schwerpunkt im Flachland und in den Flussniederungen. Es werden stehende, sommerwarme und pflanzenreiche Gewässer besiedelt.
Fortpflanzung/Biologie
Die Laichzeit beginnt im Mai und endet im Juni. Die Eier werden in kleinen Portionen in den Kiemenraum von Großmuscheln abgelegt. Ein Weibchen produziert pro Laichperiode etwa 30 bis 40 Eier. Die Tiere sind im zweiten Jahr geschlechtsreif und werden 3 bis 4, selten 8 Jahre alt. Die Nahrung besteht überwiegend aus tierischem Plankton und Zuckmückenlarven.
Gefährdung
Als wichtigste Gefährdungsursachen sind die Vernichtung von Altwässern, die Gewässerausräumung und der Rückgang von Großmuscheln zu nennen. Die Vorkommen des heimischen Bitterlings werden u. U. durch den im Handel erhältlichen und z. T. bereits ausgewilderten Ostasiatischen Bitterling überschätzt.
Schutz
Die Lebensräume sollten geschützt und die Großmuschelbestände gefördert werden. Damit ein Austausch der Teilpopulationen sowie eine Neubesiedlung weiterer geeigneter Gewässer stattfinden kann, sollte eine bessere Vernetzung der Lebensräume geschaffen werden.
Literaturhinweise
verändert nach:
Steinmann, I. und Bless, R. (2004): Rhodeus amarus (Bloch, 1782). In: Petersen, B., Ellwanger, G., Bless, R., Boye, P., Schröder, E., und Ssymank, A. (Bearb.): Das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000. Ökologie und Verbreitung von Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland. Band 2: Wirbeltiere. - Bonn-Bad Godesberg (Landwirtschaftsverlag) - Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 69(2): 301-305.