Romanogobio belingi - Stromgründling
Beschreibung
Ein schlanker, karpfenartiger Fisch.
Taxonomie
Der Weißflossengründling Gobio albipinnatus wurde in mehrere Arten getrennt. Demnach kommen in Deutschland zwei Arten vor: Romanogobio belingi ist auf die Ströme Elbe und Oder beschränkt, allochthon kommt R. belingi auch im Rhein vor. Romanogobio vladykovi kommt im deutschen Donaueinzugsgebiet vor. Nach der bisherigen Praxis fallen die genannten Arten unter die Bestimmungen der FFH-Richtlinie.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Ural im Osten bis zur Elbe im Westen. In Deutschland gibt es Vorkommen in Oder und Elbe. Besiedelt werden relativ langsam fließende Gewässerabschnitte der Barben- und Brassenregion mit sandigem Grund.
Fortpflanzung/Biologie
Die Laichzeit der Art erstreckt sich von Mai bis Juli. Die Laichhabitate sind nicht bekannt. Die Art wird meist ca. 4 Jahre alt, wobei größere Individuen auch 5-6 Jahre alt werden können. Der Stromgründling ernährt sich von Insektenlarven und sonstigen Bodentieren.
Gefährdung
Die Verbauung der Fließgewässer und der damit verbundene Verlust der Laichgebiete sowie die Gewässerverschmutzung stellen eine Gefährdung dar.
Schutz
Neben den aus den Gefährdungsursachen bedingten Schutzmaßnahmen (Gewässerrenaturierung, Vermeidung von Gewässerverschmutzung) sollten die Vorkommen in Schutzgebieten gesichert werden.
Literaturhinweise
verändert nach:
Steinmann, I. und Bless, R. (2004): Gobio albipinnatus Lukasch, 1933. In: Petersen, B., Ellwanger, G., Bless, R., Boye, P., Schröder, E., und Ssymank, A. (Bearb.): Das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000. Ökologie und Verbreitung von Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland. Band 2: Wirbeltiere. - Bonn-Bad Godesberg (Landwirtschaftsverlag) - Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 69(2): 259-263.