Theodoxus transversalis - Gebänderte Kahnschnecke
Beschreibung
Eine 6mm hohe und 8mm breite Kahnschnecke.
Verbreitung
Die Art kommt im Donaueinzugsgebiet sowie im Djnestr vor. Sie war früher auf deutschem Gebiet Donau-aufwärts bis Donauwörth verbreitet. Heute gibt es nur noch drei kleine Restpopulationen in der Donau und ein isoliertes Vorkommen in der oberen Alz. Die Art bevorzugt saubere, sauerstoffreiche Fließgewässer mit steinigem Grund.
Fortpflanzung/Biologie
Die Art ist getrenntgeschlechtlich. Aus Eikapseln mit Nähreiern entwickeln sich i. d. R. nur 1 bis wenige Jungtiere. Der Rest der Eier dient der Ernährung der Jungtiere. Die Eientwicklung dauert vermutlich 2 Wochen und die Geschlechtsreife erfolgt im ersten Jahr. Die Schnecke ist ein "Weidegänger", der sich vermutlich von Algenaufwuchs ernährt.
Gefährdung
Gefährdungsursachen sind der Donauausbau (inklusive des Baus von Staustufen), die Einleitung von Abwässern sowie die Nährstoffanreicherung der Donau, die in der Folge zu einer Verschlammung der steinigen Substrate führt. An der Alz hat die Beobachtung ergeben, dass in Abhängigkeit von der Nährstoffanreicherung unnatürliche Bestandsschwankungen auftreten.
Schutz
Oberstes Schutzziel für den Erhalt der Art sind ungestaute, noch weitgehend natürliche Flusslandschaften an Donau und Alz mit ausgeprägter Flussdynamik, Geschiebeführung und hoher Strukturvielfalt. Dazu gehört z. B. der Verzicht auf neue Staustufen, der Bau von Umgehungsgerinnen an bestehenden Staustufen und die Renaturierung begradigter Flussabschnitte.
Literaturhinweise
verändert nach:
Colling, M. und Schröder, E. (2006): Theodoxus transversalis (C. Pfeiffer, 1828). In: Petersen, B. und Ellwanger, G. (Bearb.): Das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000. Ökologie und Verbreitung von Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland. Band 3: Arten der EU-Osterweiterung. - Bonn-Bad Godesberg (Landwirtschaftsverlag) - Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 69(3): 164-171.