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Bundesamt für Naturschutz

Dithmarscher Geestrand mit Nord-Ostsee-Kanal

Bundesland
Schleswig-Holstein
Landkreis / Kreisfreie Stadt
Dithmarschen
Landschafts-ID
016
Naturraum
Dithmarscher Marsch, Heide-Itzehoer-Geest

Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)

Steil zur Marsch abfallende Dithmarscher Geest, eine ehemalige Küstenland-schaft von herausragender erdgeschichtlicher Bedeutung aus Kliffs (Kleves) und vorgelagerten alten Nehrungshaken, die von Dünensanden überlagert sind (sog. Donns); charakteristisch ist das Nebeneinander einer Vielzahl von Landschaftselementen: Wälder z. B. am Klevhang oder der „Riesewohld“ (ein überwiegend naturbelassener Uraltwald mit Laubwäldern, zahlreichen ungestörten Quellen und Bächen), Heiden und Magerrasen an der Geestkante und auf den sandbedeckten Nehrungshaken, Quellbereiche, feuchte Niederungsflächen mit Feuchtgebüschen und Niedermooren (z. B. Windberger Niederung, Fredstedter Au) bzw. Feuchtgrünland im ehemaligen Seebacken „Fieler See“ und Umgebung; historisch bedeutende Beete und Grüppen (z. B. bei Eddelak) sowie Knicklandschaften mit landwirtschaftlicher Nutzung (u. a. Buchholz, Sarzbüttel); altes Torfstichgebiet Sarzbütteler Moor; Siedlungen am Geestrand wie Kuden (viele sehr gut erhaltene reetgedeckte alte Gebäude, Aussicht auf die tiefer liegende Marsch- und Moorlandschaft) und Burg (gewunden ansteigende Straßen, teilweise noch gut erhaltene alte Wohn- und Villenbebauung); Ende des 19. Jh. erbauter Nord-Ostsee-Kanal zwischen Brunsbüttel (Schleusengelände als einzigartiges Ensemble von technischen Kulturdenkmalen, Leuchttürme von 1895, um 1910 im Zuge der ersten großen Kanalerweiterung und großer Stadterweiterungspläne entstandene und sehr gut erhaltene „Beamtensiedlung“) und der Weiche Dückerswisch mit der Hochbrücke der B 5 nordöstlich der Fähre Ostermoor, dem Schöpfwerk Kudensee und der die Kulturlandschaft im Übergangsbereich von Marsch zu Geest prägenden Eisenbahnhochbrücke Hochdonn (einer Gitterfachwerkkonstruktion, die 1909-1920 im Zuge der ersten Kanalerweiterung gleichzeitig mit der Rendsburger Hochbrücke entstanden ist); zahlreiche archäologische Denkmäler, wie Grabhügel (z. B. Kuden) und sächsische Burgen, v. a. die Bökelnburg in Burg oder die Marienburg bei Tensbüttl-Röst

Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als

Naturlandschaft: in Teilen der „Riesewohld“
Historisch gewachsene Kulturlandschaft: Kanal- und fossile Küstenlandschaft
Naturnahe Kulturlandschaft ohne wesentliche Prägung durch technische Infrastruktur
Sonstige besondere Einzellandschaft

Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung

Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.

Ausschließlich bedeutsam für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung (gesamthaft/in Teilbereichen)

Abgrenzung

Nord-Ostsee-Kanal, Brunsbüttel, Einbindung der Landschaftsrahmenplanung SH unter Verwendung der Kartendienste, hier v. a. Karte 2 „Kulturlandschaften mit besonderer Bedeutung“ (Fokus: „Beete und Grüppen“, „historische Knicklandschaften“), wertgebende Elemente u. a. die „Kleve“ bei St. Michaelisdonn, ehem. Fieler See (NSG), „Riesewohld“, Windberger Niederung“ (zgl. FFH-Gebiet), Grünland (DTK), archäologische Funde bei Dellbrück (gem. Denkmalinformationssystem SH/KuLaDig); räumliche Zäsur durch BAB 23 und Windparks

Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022

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