Eiderstedt
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Ab dem 12. Jh. durch Ein- und Zusammendeichungen aus den „Dreilanden“ entstandene, maritim und landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft mit großen, niederländisch beeinflussten Gehöften (sog. Haubargen), die meist auf Warften errichtet worden und von Bäumen umgeben sind; landschaftsprägendes Gewässer- und Parzellierungssystem aus verschiedenen Zeitepochen, stellenweise noch von künstlich angelegten Tränkekuhlen und Tauchteichen durchsetzte Weiden (z. B. Poppenbüll Koog), Neulandgewinnungsbereiche (z. B. 14 Köge von 1200 bis 1973), Entwässerungssysteme wie Gräben, Prielen, Grüppen, Sielzüge, Siele und Schleusen; an der Westküste vor St. Peter-Ording und Westerhever großflächige Salzwiesen, Dünen und Sandbänke; Leuchtturm Westerheversand; frühmittelalterliche Bauerndörfer mit romanischen Kirchen; Stockenstiege (direkte Wegeverbindungen zwischen den Dörfern); Nordseeheil- und Schwefelbad St. Peter-Ording, zudem bedeutende Orte wie Tating, Garding, Tetenbüll, Tönning; Parkanlagen (z. B. Roter Haubarg, Hoyerswort); besondere Bedeutung für die Erholung
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Einbindung der Landschaftsrahmenplanung SH unter Verwendung der Kartendienste, hier v. a. Karte 2 „Kulturlandschaften mit besonderer Bedeutung“ (Fokus: „Beete und Grüppen“ sowie im Küstenraum „Gebiete mit Erholungsfunktion“; Einbindung „Katinger Watt“, Eider-Ästuar und Tönning, partiell Arrondierung anhand von gesetzlich geschützten Biotopen, im Osten räumliche Zäsur durch einen großen Windpark, in Teilen erweitert um die angrenzenden offenen Meeresflächen bis zu einer Entfernung von ca. 5 km
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022