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Bundesamt für Naturschutz

Fränkische Schweiz

Bundesland
Bayern
Landkreis / Kreisfreie Stadt
Bamberg, Bayreuth, Forchheim, Kulmbach
Landschafts-ID
394
Naturraum
Nördliche Frankenalb, Vorland der Nördlichen Frankenalb

Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)

Nördlichster Teil der von Kalk- und Dolomitfelsen des Weißen Jura geprägten Fränkischen Alb, Karstlandschaft mit tiefeingeschnittenen Flusstälern, charakteristische Berg- und Hügellandschaft, markante Felsformationen, Höhlen sowie hoher Dichte an Burgen und Ruinen; Landschaft geprägt von Streuobst, Kopfeichen und Quellen (Hetzleser Berg), Albtrauf mit historischen Waldstandorten, Kalk-/Orchideenbuchenwälder; Kerngebiet der „Fränkischen Schweiz“ rund um Wiesenttal mit Seitentälern einschließlich Ehrenbürg, sehr gut erhaltene historische Kulturlandschaft, Beispiel für frühe touristische Erschließung landschaftlich bedeutsamer Gebiete in Bayern; hohe historische Aussagekraft um Ehrenbürg und Unteres Wiesenttal, Anlagen aus vorgeschichtlicher Zeit auf der Ehrenbürg, historische Relikte bäuerlicher Landnutzung (u. a. Wiesenbewässerungsanlagen mit langer Tradition), zahlreiche Altstraßenreste, Siedlungsanlagen und Einzeldenkmäler; ablesbare historische Wasserkraftnutzung und typische Bewirtschaftungsformen im Oberen Wiesenttal; Wallfahrtskapelle „Zum Heiligen Kreuz“ südlich Steinfeld, Heckenzeilen mit Lesesteinriegeln; Königsfeld (ehemaliger Königshof und Stützpunkt für die früh- und hochmittelalterliche Besiedlung der Frankenalb), Wüstenstein (Schloss, frühmittelalterlicher Altstraßenrest), Draisendorf (Felsengruppen, frühe touristische Anziehungspunkte); traditionsreicher Wallfahrtsort Gößweinstein, sehr hoher assoziativer Bedeutungsgehalt (Wallfahrt, romantische Landschaftsbeschreibungen, Burg Gößweinstein – umgebaut in Anlehnung an die Gralsburg im „Parsival“ von Richard Wagner); historisches Zentrum der Fränkischen Schweiz Pottenstein mit charakteristischen Wachholderheidenhängen und Felsentürmen; Unteres Trubachtal mit Pretzfeld, Egloffstein mit starker reichsritterschaftlicher Prägung und langer Obstbautradition (v. a. Kirschenanbau), historische Mühlen, Brunnen, Hüllweiher; Giechburg und Wallfahrtskirche Gügel mit sehr hohem assoziativen Bedeutungsgehalt und bedeutenden historischen Kulturlandschaftselementen

Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als

Naturlandschaft
Historisch gewachsene Kulturlandschaft
Naturnahe Kulturlandschaft ohne wesentliche Prägung durch technische Infrastruktur
Sonstige besondere Einzellandschaft

Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung

Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.

Ausschließlich bedeutsam für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung (gesamthaft/in Teilbereichen)

Abgrenzung

Übernahme der Kulisse „Wiesenttal mit Seitentälern und Ehrenbürg (Walberla)“ und „Scheßlitz mit Giechburg und Gügel“ aus dem Entwurf einer Auswahl bedeutsamer Kulturlandschaften in Bayern (Reinke et al. 2013); Erweiterung mit Hilfe der landesweiten Landschaftsbildbewertung Stufe 5 (sehr hoch) sowie ergänzend Stufe 4 (hoch) und der FFH-Schutzgebietskulissen im südwestlichen Bereich

Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022

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