Mittlere Havel mit dem Obstanbaugebiet Werder
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Grundmoränen- und Niederungslandschaft der Mittleren Havel, in diesem Abschnitt zeichnet sich das Fließgewässer durch eine seeartige Form aus, Vorkommen von Flussinseln („Ketziner Havelinseln“), zudem sind naturnahe Auenstrukturen charakteristisch (u. a. extensive Wiesen, Auengehölze); Binnensalzstellen am Rietzer See in der Emsterniederung; im östlichen Teil Werderaner Obstbaugebiet mit langer Tradition des Obstanbaus, zunächst zur Eigenversorgung in den Hofgärten/Hausgärten auf der mikroklimatisch außerordentlich begünstigten Insel der Stadt Werder, später auch auf den Hängen zwischen den Reben und mit dem Rückgang des Weinbaus im 18. Jh. schließlich in allen Ertragsräumen, beispielsweise in Erwerbsgärten hinter den auf dem Festland neu errichteten Obstgehöften (Anbaufläche maximal ca. 10.500 ha zu DDR-Zeiten, heutzutage noch ca. 900 ha); historische Stadtkerne wie Werder oder Brandenburg an der Havel mit der alten Dominsel („Kern/Wiege der Mark Brandenburg“) oder Ketzin mit Park und Schlossanlage
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Landschaft zwischen Brandenburg an der Havel, Ketzin und Werder, Einbindung der Denkmaltopographie (Kartendienst Baudenkmale des Landes Brandenburg); Einbindung der Kernflächen des Obstanbaus und Grünlandbereiche entlang der Havel (DTK, Luftbild) sowie Biotope, verschiedene NSG (z. B. „Kleiner Plessower See“ und „Krielower See“)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022