Reinhardswald
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Historisch geprägte großräumig unzerschnittene Waldlandschaft (Hessens größtes, in sich geschlossenes Waldgebiet); Buchenwälder verschiedener Ausprägung, teils steil zur Weser abfallend, Eichen-Hainbuchenwälder, alte Hutewälder wie der malerische Eichen-„Urwald“ (frühes Naturschutzgebiet), naturnahe Bachläufe mit Wiesen, v. a. im Holzapetal; weitere Hutewaldrelikte in Form von alten Eichenbeständen, solitären Altbäumen und Triftwegen; erhaltene Fichtenklumpse mit Hügel- und Grabensystemen; im Norden großflächige Wölbäcker als Relikte mittelalterlichen Ackerbaus; zahlreiche weitere archäologische Bodendenkmäler (z. B. Hügelgräber, Brennofenhügel, Glasofenhügel, Meierplatten); zwei Erdfalltrichter „Woklenbrüche“ bei Trendelburg (zugleich Naturdenkmale); Baudenkmäler mit assoziativer Bedeutung, insbesondere „Dornröschenschloss“ Sababurg, Jagdschloss und Gestüt Beberbeck, spätgotische Wallfahrts-/Hallenkirche in Gottsbühren, Wildpark Sababurg als Rekonstruktion eines ehemaligen Jagd- und Wildtierparks mit hoher historischer Bedeutung; insgesamt eine Landschaft mit assoziativer Bedeutung (Märchen, Mythen)
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Großflächiges, zusammenhängendes Waldgebiet, im Ostteil bis zur Weser; Offenlandbereiche mit besonderer kulturhistorischer Bedeutung z. B. Wildpark Sababurg, Jagdschloss Beberbeck
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022