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Bundesamt für Naturschutz

Rhein mit Köln und Siegmündung

Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Landkreis / Kreisfreie Stadt
Bonn, Köln, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis
Landschafts-ID
158
Naturraum
Köln-Bonner Rheinebene (Kölner Bucht)

Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)

Der Rhein und seine Uferbereiche zwischen Bonn und Köln, wertvolle und flusstypische Auenbereiche mit zum Teil alt- und totholzreichen Relikten der Weich- und Hartholzaue in den nicht oder nur wenig verbauten Abschnitten, rechtsrheinisch gelegene Gleitufer bei Lülsdorf sowie weiter nördlich gelegener Weisser Rheinbogen“ als größter Weichholz-Auenwald in Nordrhein-Westfalen, weitgehend naturnahen Auenzonierung, Spülsäume, Hochstaudenfluren, Röhrichte, (Feucht-)Grünland und auwaldähnliche Gehölzbestände, Flach- und Ruhigwasserzonen insbesondere zwischen den Buhnenfeldern, Herseler Werth als einzige Rheininsel in diesem Flussabschnitt; trotz des in weiten Abschnitten durch Buhnen und Uferverbauungen festgelegten Laufs Ufer auch in den verbauten Abschnitten recht strukturreich mit ufertypischen Lebensräumen; Köln mit römischem Mauerring, Toren und Türmen, dicht bebautes städtisch geprägtes Siedlungsareal (römische Stadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium) mit herausragender Infrastruktur (Straßen, Hafen, Brücken, Wasserleitung aus der Eifel); mittelalterliche Wachstumsphasen und Erweiterungen des römischen Stadtareals, mittelalterliche / frühneuzeitliche Töpfereien; 1873 und 1877 entstand ein äußerer Festungsgürtel (heute noch erhaltene Forts) ca. 6-7 km vor der alten Stadtmauer (nicht eingeebnet: zwei Stadtmauerbereiche, drei Stadttore, zwei Mühlentürme, Kunibertsturm und Bayenturm, nordwestlicher Eckturm, Ubiermonument); Köln als erzbischöflicher Sitz wurde wichtiger Wallfahrtsort durch Reliquien der Heiligen drei Könige, gotischer Kölner Dom als entsprechende architektonische Ausdrucksform (Bauzeit 1248-1880), vom Mittelalter bis heute starke assoziative und spirituelle Bedeutung (UNESCO-Welterbe); weitere wertgebende Elemente: römische Siedlungsplätze, Festung Divitia, romanische Kirchen, Grüngürtel und Parkanlagen wie Flora und Rheinpark; Mündungsbereich und Unterlauf der Sieg, breite, landwirtschaftlich genutzte Aue, viele naturnahe und auentypische Elemente zwischen Troisdorf und dem Mündungsbereich in den Rhein, eingedeichter Überflutungsbereich überwiegend von Grünland dominiert, recht unterschiedlich und vielfältig strukturiert: weiträumiges Wirtschaftsgrünland mit Baumgruppen und Einzelbäumen, Altarmen, kleinen Erlen- und Weidenbeständen, Röhrichten, Obstwiesen, Acker- und Grünlandflächen

 

Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als

Naturlandschaft
Historisch gewachsene Kulturlandschaft
Naturnahe Kulturlandschaft ohne wesentliche Prägung durch technische Infrastruktur: in Teilbereichen (z. B. Siegmündung)
Sonstige besondere Einzellandschaft

Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung

Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.

Ausschließlich bedeutsam für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung (gesamthaft/in Teilbereichen)

Abgrenzung

Übernahme der Kulisse „19.08 - Köln“ aus dem Kulturlandschaftlichen Fachbeitrag zur Landesplanung in NW, Rhein mit Uferbereich mit Hilfe von NSG-, FFH- und LSG-Kulissen zwischen Bonn und Köln, Erweiterung um die Siegaue und Siedmündung mit Hilfe des gleichnamigen FFH-Gebiets

Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022

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