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Bundesamt für Naturschutz

Rhön

Bundesland
Bayern
Thüringen
Hessen
Landkreis / Kreisfreie Stadt
Bad Kissingen, Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Rhön-Grabfeld, Schmalkalden-Meiningen, Wartburgkreis
Landschafts-ID
318
Naturraum
Vorder- und Kuppenrhön, Lange Rhön, Grabfeldgau, Südrhön, Fulda-Werra-Bergland, Salzunger Werrabergland

Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)

Großflächig offenlandgeprägte Kulturlandschaft im Mittelgebirge bis 950 m ü. NN; „Land der offenen Fernen“, historisch-territoriales Wechselspiel u. a. zwischen Fulda, Würzburg und Bamberg prägend, Freiluftmalerei im 19./20. Jh. (u. a. Heinz Kistler als „Maler der Rhön“, Künstlerkolonie Kleinsassen), frühtouristische „Entdeckung“ und Erschließung durch den Rhönclub, länderübergreifendes Biosphärenreservat; artenreiche Borstgrasrasen, extensives montanes Grünland (Bergwiesen und Triften z. B. am Hang der Schwarzen Berge), Heufelder auf der Langen Rhön), Kalkmagerrasen z. B. Thüringer Rhönhutungen, Hochmoore insbesondere Rotes Moor und Schwarzes Moor, Buchenwälder, offene Felsen und Blockschutthalden, nationales Geotop „Blockhalde am Schafstein in der Rhön“; zahlreiche Spuren des Vulkanismus z. B. am ehem. Steinbruch am Geißkopf bei Wölferbütt mit 10 m hohen Basaltsäulen, Basaltberge der thüringischen Vorderrhön, „Hessisches Kegelspiel“; Steilhänge aus Muschelkalk, tiefe Erdfälle als weitere Besonderheit (Bernshäuser Kutte, ein 45 m tiefer Einbruchsee); Ibengarten mit Bestand wildwachsender Eiben, einmaliger Wacholderbestand in der Wiesenthaler Schweiz; heckenreiche Landschaft um Unterweißenbrunn als hervorragend erhaltenes, bundesweit bedeutsames Beispiel einer hochmittelalterlichen Streifenflur, enger Talraum von Oberweißenbrunn mit Siedlungen in Tallagen und strukturreichen Hanganstiegen auf Erhebungen der Rhön; charakteristische, kuppig reliefierte Rhönlandschaft zwischen Kreuzberg (weit sichtbar) und Schwarzen Bergen mit sehr gut erhaltenen und weithin sichtbaren Straßenangerdörfern (sog. Walddörfern); besonders reichhaltiges Inventar an Kulturlandschaftselementen z. B. in Oberbach, Riedenberg, Markt Burkardroth und Markt Geroda (Heckenstrukturen, Wässerwiesen, Bergwiesen, Baumfelder/historische Streuobstbestände, historische Flurstrukturen); historische Siedlungsformen, z. B. Streusiedlungen in der hessischen Rhön, erhaltene Haufendorfstrukturen insbesondere in den Walddörfern Sandberg, Waldberg, Langenleiten und Kilianshof; zahlreiche religiöse Flurdenkmale wie Wegkreuze, Bildstöcke, Gipfelkreuze, Kapellen als Zeichen eine „katholischer Landschaft“, zudem Wallfahrtsorte wie etwa Maria Ehrenberg, Kreuzberg, Gehilfersberg bei Rasdorf, Gangolfskapelle auf der Milseburg (Gegenreformation, im hessischen Bereich ausgehend von Fulda); Grünes Band (u. a. Point Alpha); Teil des Sternenparks „Rhön“ (u. a. mit Beobachtungsmöglichkeiten des natürlichen Nachthimmels, z. B. Hohe Geba, Danzwiesen, Soislieden)

Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als

Naturlandschaft: in Teilbereichen/Kernzonen des Biosphärenreservats
Historisch gewachsene Kulturlandschaft
Naturnahe Kulturlandschaft ohne wesentliche Prägung durch technische Infrastruktur
Sonstige besondere Einzellandschaft: Grünes Band, aktiver Truppenübungsplatz Wildflecken/Haderwald

Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung

Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.

Ausschließlich bedeutsam für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung (gesamthaft/in Teilbereichen)

Abgrenzung

Grenzziehung mit Hilfe der Kern- und Pflegezone und ausgewählter Bereiche der Entwicklungszone des Biosphärenreservats unter Berücksichtigung der großflächigen Erweiterung in Bayern aus dem Jahr 2014 sowie ergänzend der FFH- und Naturschutzgebiete. Erweiterung im Süden um wertgebende Bereiche von Markt Burkardroth, den Waldfensterer Forst und Markt Geroda, im Osten um die Gemeinde Sandberg, jeweils auf Grundlage der (laufenden) Kulturlandschaftsinventarisationen im Auftrag der Bayerischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön, Einbindung markanter Kuppen und Anhöhen einschl. ihrer Sicht- und Wirkräume (u. a. das Hessische Kegelspiel, Milseburg, Bieberstein, exponierte Laurentiuskapelle) , Kernflächen (gem. Hessenforst wie etwa der Landeckerberg, Dreierberg), grünlandgeprägtes Nüsttal (teils in Verbindung mit Mühlen)

Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022

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