Seddiner Stepenitz-Schlatbach-Niederung
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Stepenitztal als charakteristische vermoorte Schmelzwasserabflussrinne und eines der ältesten Siedlungsgebiete Norddeutschlands; naturnahe Stepenitz und Nebenbäche mit einem über weite Abschnitte der Ober- und Mittelläufe mäandrierenden Gewässerverlauf mit naturnaher Dynamik und hoher Strukturvielfalt, in besonderem Maße etwa im Mündungsbereich des Schlatbaches in die Stepenitz; naturnahe Erlenbruch- und Erlen-Eschenwälder auf Quell- und Durchströmungsmooren in den Bachauen, Eichen- und Buchenmischwälder auf den Talhängen und den angrenzenden Hochflächen, extensiv genutztes oder aufgelassenes Feuchtgrünland mit Staudenfluren, Seggenrieden und Röhrichten in der Stepenitzniederung, außerdem Bereiche mit hoher Dichte an Alleen, Feldgehölzen und kleinteiligen Heckenstrukturen; eng mit der Landschaft verzahnte Ortschaften, Landschaftsparks Laaske und Wolfshagen, Gutsensemble in Retzin, Striegleben, Wolfshagen; historische Stadtkerne der Hansestadt Perleberg und Putlitz (prägende Sichtbeziehungen zu den Stadtsilhouetten); wertvolle Bodendenkmäler wie etwa das Königsgrab Seddin als bedeutendste Grabanlage der Bronzezeit im nördlichen Mitteleuropa, zgl. Teil des großflächigen Grabungsschutzgebiets Seddin
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Historisch bedeutsame Kulturlandschaft „Seddiner Stepenitz-Schlatbachniederung“ (Regionalplan Prignitz-Oberhavel 2018, Sachlicher Teilplan „Freiraum und Windenergie“), erweitert um die Hansestadt Perleberg als wichtige Ankerstadt in der Kulturlandschaft („Hauptstadt/Perle der Prignitz“)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022