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Bundesamt für Naturschutz

Trauf der Mittleren Alb

Bundesland
Baden-Württemberg
Landkreis / Kreisfreie Stadt
Reutlingen, Esslingen, Göppingen, Ostalbkreis, Alb-Donau-Kreis
Landschafts-ID
361
Naturraum
Vorland der mittleren Schwäbischen Alb, Mittlere Kuppenalb, Vorland der östlichen Schwäbischen Alb, Albuch und Härtsfeld

Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)

Einmaliges Landschaftsbild sowohl aus der Ferne („blaue Mauer“) als auch aus der Nähe; Streuobst im Albvorland („Schwäbisches Streuobstparadies“ zwischen Mössingen und Göppingen ist eine der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaften Europas), Traufwälder („grünes Band“ der Hangbuchen- und Schluchtwälder), naturnahe Buchenwälder, Steppenheidengesellschaften und Wacholderheiden (insbesondere im nordöstlichen Traufbereich), sog. Schwäbischer Vulkan mit seinen vielfältigen Erscheinungsformen ehemaliger Vulkanschlote (z. B. Jusi, Schopflocher Moor, Randecker Maar, Limburg, Hülen/Hülben), Zeugenberge mit Burgen wie Hohenneuffen, Teck oder die landesgeschichtlich herausragenden Drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen („Stauferland“), weithin einsehbarer und bewaldeter Höhenzug am Nordrand der Alb mit markanten Felsformationen und traditioneller Schafbeweidung der Wacholder-Steppenweiden (z. B. Bargauer Horn mit Weißjura-Steinbruch, Burgruine Rosenstein mit Oberjura-Felsen, Scheulberg mit repräsentativen Wacholderheiden); zahlreiche Karstquellen am Albtrauf (Ursprünge der Gewerbeachsen, z. B. Fils- und Lauterursprung); Neuffener Hörnle (Rohstoffabbau, erster Eingriff in die Kulisse des Albtraufs, Heimat-/Naturschutz), ehemaliger Truppenübungsplatz Münsingen (großflächige Magerrasen, „Herzstück“ des UNESCO-Biosphärengebietes „Schwäbische Alb“), Heidengraben (1662 ha großes keltisches Oppidum, sichtbare Spuren im Gelände), sehr viele prädikatisierte Wanderwege bei Bad Urach (alte „Steigen“), Albauf- und -abstieg am Drackensteiner Hang (historischer Autobahnabschnitt mit Originalitäts- und Seltenheitswert, ein technisches Meisterwerk und zugleich hochwertiges Dokument für die damalige Vorstellung vom „Erlebnis der Reichs-autobahn“, heute denkmalgeschützt), exponiertes Schloss Lichtenstein (Aussicht), ein Bauwerk der Romantik im Stil des Mittelalters

Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als

Naturlandschaft: in Teilbereichen/Kernzonen des Biosphärenreservats
Historisch gewachsene Kulturlandschaft: mit weiträumig markanter Geländemorphologie
Naturnahe Kulturlandschaft ohne wesentliche Prägung durch technische Infrastruktur
Sonstige besondere Einzellandschaft: ehemaliger Truppenübungsplatz

Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung

Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.

Ausschließlich bedeutsam für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung (gesamthaft/in Teilbereichen)

Abgrenzung

Kern- und Pflegezonen des Biosphärengebietes „Schwäbische Alb“, im Süden bis zum ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen, auf der Albhochfläche Naturschutzgebiete und MairDumont-Daten (Aussichtspunkte, Schloss-/Burgruinen, Schlösser/Burgen, etwa das Schloss Lichtenstein über dem Ort Honau) unter Berücksichtigung des DGM (Albtrauf) und unter Ausschluss von Windparks, im Nordosten, Orientierung an den bewaldeten Höhenzügen (DGM) unter Ausschluss des Windparks, im Detail anhand der FFH-Kulisse „Kaltes Feld bis Rosenstein“, im Albvorland anhand der Luftbilder (Streuobst) unter weitgehendem Ausschluss parallel verlaufender verkehrsbelasteter Straßen

Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022

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