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Bundesamt für Naturschutz

Acker- und Bergbaulandschaft südlich Leipzig

Abgrenzung der Landschaft "Acker- und Bergbaulandschaft südlich Leipzig" (46602) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Acker- und Bergbaulandschaft südlich Leipzig" (46602), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Thüringen
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
3.2 Gewässerlandschaft (gewässerreiche Kulturlandschaft)
Landschafts-ID
46602
Fläche in km²
630 km2
Abgrenzung der Landschaft "Acker- und Bergbaulandschaft südlich Leipzig" (46602) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Acker- und Bergbaulandschaft südlich Leipzig" (46602), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Dieser von Moränenmaterial der Elster- und Saalezeit bedeckte Bereich der Leipziger Tieflandsbucht ist aufgrund der mächtigen Braunkohlevorkommen zwischen den tertiären Beckenfüllungen weitgehend bergbaulich erschlossen worden. Die ehemals weiten leicht nach Süden hin ansteigenden Ebenen werden heute durch Halden und durch in Sanierung stehende oder bereits geflutete Restlochseen gepägt. Außerdem sind Weißer Elster, Pleiße und deren Zuflüsse heute z. T. kanalisiert. Acker- und Bergbaunutzung der mit Sandlöss bedeckten Flächen haben den Wald (subkontinentaler Laubwald) auf vereinzelte Standorte im Einflussbereich der Dörfer und an Restlochufern reduziert.
Neben der bergbaulichen und landwirtschaftlichen Nutzung besteht eine teilweise Freizeitnutzung der gefluteten Restlöcher.
Südlich von Leipzig befindet sich das SPA "Stöhnaer Becken", in dem in 4 Jahren über 200 Vogelarten nachgewiesen wurden. Es handelt sich um ein Tagebaurestloch, welches als Hochwasserrückhaltebekcken für die Pleiße genutzt wird. Größere Landschaftsschutzgebiete existieren bei Zwenkau und Rötha. Als natürliche Vegetation der Sandlössstandorte ist der subkontinentale Laubwald mit Traubeneiche, Hainbuche, Winterlinde und Stieleiche anzusehen. In den feuchteren Auenbereichen könnte sich ein Auenwald mit Erle, Weide und Schwarzpappel entwickeln, während an den trockeneren Standorten Esche, Feldulme und Stieleiche zu erwarten sind. Die Absenkung des Grundwasserspiegels im Zuge des Tagebaus und die Belastung der z.T. kanalisierten Gewässer durch landwirtschaftliche und industrielle Verschmutzung stellen ein erhebliches Problem dar. Durch die sukzessive Stillegung der braunkohleverarbeitenden Industrie der Region geht die Belastung von Fließgewässern, Luft und Boden langsam zurück.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
3,43 %
Vogelschutzgebiete
7,73 %
Naturschutzgebiete
1,7 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
8,57 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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