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Bundesamt für Naturschutz

Barnimplatte

Abgrenzung der Landschaft "Barnimplatte" (79101) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Barnimplatte" (79101), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Berlin
Brandenburg
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
3.7 Gehölz- bzw. waldreiche ackergeprägte Kulturlandschaft
Landschafts-ID
79101
Fläche in km²
946 km2
Abgrenzung der Landschaft "Barnimplatte" (79101) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Barnimplatte" (79101), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die Barnimplatte ist der Morphologie nach eine flachhügelige lehmige Grundmoränenplatte mit vereinzelten End- und Stauchmoränenhügeln, die die Platte von Südosten nach Nordwesten durchziehen. Sie erhält ihre Begrenzung durch das Eberswalder Tal im Norden, im Westen durch die Sandgebiete des Westbarnim und im Süden durch den Großraum Berlin. Im Osten schließt sie an das Oderbruch an und ist von diesem durch einen 10 bis 30 m abfallenden Steilhang scharf abgegrenzt. Der ebenfalls ans Oderbruch angrenzende, aber morphologisch andersartige Oberbarnim ist aus der Platte ausgegrenzt. Die Barnimplatte wird größtenteils von Ackerland geprägt. Diese weitläufigen Flächen landwirtschaftlicher Nutzung werden teilweise von kleineren Gehölz- und Waldflächen unterbrochen. Größere Waldbereiche befinden sich vor allem im Nordwesten am Übergang zum Westbarnim und im Süden zwischen Berlin und dem Oberbarnim. In diesen Bereichen liegen auch einige größere Seen, z.T. eingebettet in den Rinnentälern, die, vom Berliner Tal kommend, die Platte durchziehen. Bei den Waldflächen handelt es sich überwiegend um Nadelforste (Kiefernforste), in die kleinflächige Laub- und Mischwaldflächen eingestreut sind.
Die besseren Bodenflächen sind waldarm und werden als Ackerland genutzt. Die Ackernutzung ist die dominierende Flächennutzung in dieser Landschaft. Die Wälder werden überwiegend forstwirtschaftlich genutzt. Daneben finden sich aber auch mehrere Bereiche, die unter Grünland- und obstbaulicher Nutzung stehen.
Aus naturschutzfachlicher Sicht wertvolle Gebiete sind die Niederungen der Fließgewässer, z.B. Finow, Schwärze oder Nonnenfließ, die durch ein buntes Mosaik von Feuchtwiesen, Mooren und Verlandungsflächen, z.T. auch Wald, gekennzeichnet sind. Sie sind als FFH-Gebiete gemeldet worden, z.B. "Finowtal-Pregnitzfließ", "Nonnenfließ-Schwärzetal" im Norden und "Langes Elsenfließ und Wegendorfer Mühlenfließ" im Süden der Landschaft, und z.T. bereits als Naturschutzgebiet gesichert. Von überregionaler Bedeutung, u.a. aufgrund der Artenvielfalt und der großen Heterogenität, ist das NSG "Biesenthaler Becken". Das Biesenthaler Becken ist ein komplexes Gebiet bestehend aus verschiedenen Niedermoortypen, Quellen, Feucht- und Naßwiesen, Erlenbruchwäldern und Trockenbiotopen. Hervorzuheben ist das Vorkommen zahlreicher Amphibienarten, sowie die überregional bedeutsamen Populationen von Kranich, Bekassine und Eisvogel in diesem Gebiet.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
6,95 %
Vogelschutzgebiete
7,95 %
Naturschutzgebiete
3,08 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0,06 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
13,56 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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