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Bundesamt für Naturschutz

Hinterer Bayerischer Wald

Abgrenzung der Landschaft "Hinterer Bayerischer Wald" (40300) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Hinterer Bayerischer Wald" (40300), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Bayern
Landschaftsgroßeinheit
Süddeutsches Stufenland mit seinen Randgebirgen und dem Oberrheinischen Tiefland
Landschaftstyp
2.1 Reine Waldlandschaft
Landschafts-ID
40300
Fläche in km²
1029 km2
Abgrenzung der Landschaft "Hinterer Bayerischer Wald" (40300) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Hinterer Bayerischer Wald" (40300), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Der Hintere Bayerische Wald ist eine von ausgedehnten Wäldern charakterisierte Mittelgebirgslandschaft. Er liegt auf einer breiten Aufwölbungszone , deren höchste Erhebungen Arber (1456 m ü. NN) und Rachel (1453 m ü. NN) sind. Der Nordwestteil gliedert sich in drei herzynisch streichende Rücken. Im Untergrund stehen Gabbro-Amphibolite, Glimmerschiefer, Gneise und Granitintrusionen an. In 900 bis 1100 m ü. NN befinden sich Karseen; Moränenreste reichen bis auf 800 m ü. NN herunter. In dem bis auf wenige Grünlandbereiche bewaldeten Gebiet dominieren Fichtenforste, bei Zwiesel und Kaitersberg befinden sich nur noch schwachwüchsige Birken, Kiefern und Wacholder. In den Höhenlagen sind vielfach Windwurfschäden in den Fichtenforsten zu bemerken.
Neben der forstlichen Nutzung kommt dem Fremdenverkehr hohe Bedeutung zu.
Natürliche Wälder, Quellen, Bäche, Hoch- und Niedermoore und sowie Trockenstandorte sind die relevanten Lebensräume der Landschaft. Das Arbermassiv, das sich durch Latschenkrummholzbestände und subalpine Vegetation im Gipfelbereich auszeichnet, und das Falkensteinmassiv sind sehr wertvolle Bereiche, da sie aufgrund des großen Anteils naturnaher Wälder Ausgleichsräume in der ansonsten agrarisch genutzten Region darstellen. Die kaum erschlossenen Grenzkammwälder sind geeignete Rückzugsräume für Auerwild und Luchs, der Bereich des Regens ist Fischottergebiet. Allerdings sind die Urwaldbestände auf geringe Reste zusammengeschrumpft, so in den Waldschutzgebieten Höllenbachspreng, Mittelsteighütte und Arberseewand. Problematisch ist neben der Gewässerversauerung die zunehmende Erschließung der Wälder, Schädigung der Forste durch die Luftbelastung und die ungelenkte Erholungsnutzung z.B. am Arber. Große Bereiche im Zentrum der Landschaft werden vom Nationalpark "Bayerischer Wald" eingenommen.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
29,52 %
Vogelschutzgebiete
26,02 %
Naturschutzgebiete
0,91 %
Nationalparke
22,58 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
30,57 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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