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Bundesamt für Naturschutz

Hohes Fichtelgebirge

Abgrenzung der Landschaft "Hohes Fichtelgebirge" (39400) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Hohes Fichtelgebirge" (39400), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Bayern
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
2.1 Reine Waldlandschaft
Landschafts-ID
39400
Fläche in km²
742 km2
Abgrenzung der Landschaft "Hohes Fichtelgebirge" (39400) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Hohes Fichtelgebirge" (39400), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Fichtelgebirge ist großflächig mit Fichtenforsten bewaldet, in denen sich Laub- und Mischwaldinseln befinden. Trocken- und Feuchtstandorte sind in dieser Waldlandschaft selten. Der Untergrund bildet einen hufeisenförmigen Wall, der aus einer Reihe von Gebirgskämmen und -stöcken aufgebaut ist und nach Osten geöffnet die Selb-Wunsiedeler Hochfläche umschließt. Phyllite und Granit, der zusammen mit Gneisen oberflächenbestimmend ist, sind vorherrschend, im südlichen Teil spielen Basalte und Basalttuffe eine Rolle. Granitische Wollsackverwitterung und Blockmeere sind vielerorts zu finden. Die höchsten Erhebungen im Gebiet sind der Schneeberg (1051 m ü. NN) und der Ochsenkopf (1024 m ü. NN).
Die forstwirtschafliche Nutzung der Fichtenforste ist dominierend. In den ebenen Bereichen im Umkreis der Siedlungen sind feuchte Grünlandbereiche zu finden. Der Erholungs- und Freizeitnutzung, speziell Wintersport, spielt im Gebiet eine wichtige Rolle.
Besondere Bedeutung hat die Landschaft als großflächig zusammenhängender Waldlebensraum, der flächenmäßig für Luchs (Lynx lynx) und Auerhuhn (Tetrao urogallus) geeignet ist. So war der Bereich der Kammlagen zwischen Waldstein und Kronberg ehemals Auerwildgebiet. Jedoch wird die derzeitige naturferne Waldbedeckung mit sehr hohem Fichtenanteil den Lebensraumansprüchen des Auerhuhns nicht gerecht. Ein bedeutendes Naturschutzgebiet ist das "Naturwaldreservat Fichtelseemoor" mit seinem großen und zusammenhängenden Hochmoorrest. Teile der Landschaft, wie der Steinwald, sind als Naturpark ausgewiesen. Insgesamt ist der Anteil ausgewiesener Schutzgebiete gering. Die Waldstandorte der hohen Lagen sind durch immissionsbedingte Waldschäden und Waldsterben geprägt.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
5,65 %
Vogelschutzgebiete
4,59 %
Naturschutzgebiete
0,64 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
6,76 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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