Königsbrücker Heide


Beschreibung
Die Königsbrücker Heide ist Sachsens größtes zusammenhängendes Naturschutzgebiet. Das Gebiet liegt am Übergang vom Hügel- zum Flachland und wird durch ein Nebeneinander feuchter und trockener Standortbedingungen gekennzeichnet. Der Untergrund dieses unter 150 m ü. NN gelegenen, flachen Gebietes zwischen Sacka, Kroppen, Grüngräbchen und Königsbrück ist aus pleistozänen Schmelzwasserablagerungen aufgebaut, so dass das Gelände überwiegend trockene Lebensräume aufweist. Das Landschaftsbild in diesem ehemals militärisch genutzten Gelände ist durch verschiedene Entwicklungstadien von vegetationslosen Sandflächen über Calluna-Heide bis hin zum naturnahen Laubmischwald geprägt.
Eine militärische Nutzung findet nicht mehr statt, die Fläche wurde nach Aufgabe der militärischen Nutzung zu große Teilen als Schutzgebiet ausgewiesen und der Sukzession überlassen.
Das Gebiet ist zu fast 75% als Schutzgebiet ausgewiesen. Es weist größere Heide- und Moorheideflächen auf. Im Gebiet finden in einer ca. 1000 ha großen Pflegezone an den Gebeitsrändern Maßnahmen zur Biotoppflege und zur Offenhaltung der Landschaft statt, in der 5000 ha großen Naturentwicklungszone wird nicht eingegriffen. Hier können sich Fließgewässer auf über 100 km Länge frei entfalten und sich im Rahmen der Sukzession natürliche Waldgesellschaften entwickeln. Die Population der vor ca. 30 Jahren eingewanderten Elbebiber ist mittlerweile auf ca. 150 Tiere angewachsen. Neben dem Biber sind u.a. Wolf, Pirol, Eisvogel und Heidelerche hier neben vielen anderen Arten anzutreffen.