Öffnet eine externe Seite Link zur Startseite

Bundesamt für Naturschutz

Lieberoser Hochfläche

Abgrenzung der Landschaft "Lieberoser Hochfläche" (82601) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Lieberoser Hochfläche" (82601), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Brandenburg
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
2.8 Andere waldreiche Landschaft
Landschafts-ID
82601
Fläche in km²
478 km2
Abgrenzung der Landschaft "Lieberoser Hochfläche" (82601) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Lieberoser Hochfläche" (82601), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die Lieberoser Hochfläche liegt in einer von Seen durchsetzten und von Kiefernwäldern eingenommen Jungmoränenlandschaft in einer Höhenlage zwischen 50 und 70 m. Die Landschaft erstreckt sich östlich der Beeskower und Leuthener Platte und wird im Norden von der Spreeniederung, gegen die es deutlich abfällt, im Süden vom Spreewald begrenzt. In der Vergangenheit wurden große Teile der Hochfläche als Truppenübungsplatz genutzt. Dieser Teil wurde aus dem Gebiet der Lieberoser Heide ausgegrenzt und als eigene Landschaft beschrieben. Die Landschaft wird von welligen Geschiebelehm- und Geschiebesandflächen eingenommen. Im Norden durchziehen steil eingesenkte Talrinnen die Einheit und bilden mit den zahlreich eingebetteten Rinnenseen, die z.T. über die Schlaube miteinander verbunden sind, einen eigenen landschaftlichen Charakter (Schlaubegebiet). Weitere Rinnenseen sind auch im südlichen Teil um Lieberose zu finden. Während diese Rinnenseen zum Schwielochsee entwässern, entwässern die Rinnen im Norden zur Fürstenwalder Spreetalniederung. Fast das gesamte Gebiet wird großflächig von Kiefernwäldern eingenommen, nur entlang des Schlaube-Rinnensystems gibt es noch einen größeren Laubwaldkomplex.
Auf den Grundmoränenflächen herrscht Ackerbau vor, der übrige flächenmäßig größte Teil wird von eintönigen Kiefernforsten geprägt, die einer forstwirtschaftlichen Nutzung unterliegen. Grünlandnutzung ist nur zu sehr geringen Flächenanteilen in den Niederungsbereichen zu finden.
Die bedeutendsten Schutzgebiete sind das NSG "Lieberoser Endmoräne", dessen weitaus größter Teil jedoch in der ausgegrenzten Landschaft "Truppenübungsplatz Lieberose" liegt und das "Schlaubetal". Das NSG "Schlaubetal" dient dem Schutz autochthoner Buchenwälder (u.a. Restbestand des Orchideen-Buchenwaldes), neben Feucht- und Naßwiesenkomplexen und Mooren. Mit dem NSG "Lieberoser Heide" wurde eine großflächige und unzerschnittene Heidelandschaft unter Schutz gestellt. Außerhalb der Schutzgebiete liegen weitere naturschutzfachlich wertvolle Flächen, die als Kernbereiche des Nationalen Biotopverbundes eingestuft wurden.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
11,64 %
Vogelschutzgebiete
5,69 %
Naturschutzgebiete
9,89 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0,03 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
13,49 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
Zurück nach oben