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Bundesamt für Naturschutz

Oberes Tollensegebiet

Abgrenzung der Landschaft "Oberes Tollensegebiet" (74201) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Oberes Tollensegebiet" (74201), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Mecklenburg-Vorpommern
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
74201
Fläche in km²
1626 km2
Abgrenzung der Landschaft "Oberes Tollensegebiet" (74201) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Oberes Tollensegebiet" (74201), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Obere Tollensegebiet, eine Untereinheit des Rücklandes der Seenplatte, ist eine wellige Agrarlandschaft, die durch die eingesenkten Niederungen von Tollense, Datze und Kleinem Landgraben zerteilt wird. Diese Niederungen wurden aus der Landschaft ausgegrenzt und als eigene Einheit beschrieben. Das Obere Tollensegebiet ist vom Aufbau her eine Grundmoränenplatte, die im Süden in den Endmoränenzug des Pommerschen Stadiums übergeht und im Osten an das Woldegk-Feldberger Hügelland grenzt. Im Norden grenzt die Landschaftseinheit an das Mecklenburg-Vorpommersche Grenztal, welches auch alle Wasserläufe aufnimmt. Die Agrarlandschaft wird durch bewaldete Kuppen mit 80 bis 100 m Höhe, mehrere Oser, tief in die Landschaft eingeschnittene Bäche und Talmoore, sowie Seenketten, unter denen die 25 km lange Penzliner Seenrinne als ehemaliger Schmelzwasserabfluß die markanteste ist, untergliedert. Hecken und Alleen bereichern das Landschaftsbild.
Ackerbau herrscht großflächig vor, in Gewässernähe und Senken liegen Grünländer, die Wälder werden forstwirtschaftlich genutzt.
Südlich des Tollensesees befinden sich einige weitgehend unverbaute, naturnahe Bachtäler mit Quellseen, Quellmooren und naturnahen Buchenwäldern (NSG "Zippelower Bachtal" und "Ziemelbachtal"). Der Klein Vielener See, Kucksee und Lapitzer See sind als eutrophe Flachwasserseen mit breiten Schilfgürteln, angrenzenden Erlenbruchwäldern und Feuchtwiesen als Naturschutzgebiet ausgewiesen und haben eine außerordentlich hohe Bedeutung als Brut- und Rastgebiet für zahlreiche Wat- und Wasservögel. Das NSG "Eichhorst" im Schönbecker Wald ist ein alter Bauernwald, der früher als Nieder- und Mittelwald genutzt wurde und mit vielen wassergefüllten Söllen ein bedeutendes Laichgebiet für viele Amphibien ist. Größere Teile der Landschaft sind als EU-Vogelschutz- und/oder FFH-Gebiete geschützt.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
9,92 %
Vogelschutzgebiete
16,46 %
Naturschutzgebiete
1,11 %
Nationalparke
1,77 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
20,91 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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