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Bundesamt für Naturschutz

Parchim-Meyenburger Sandflächen

Abgrenzung der Landschaft "Parchim-Meyenburger Sandflächen" (77200) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Parchim-Meyenburger Sandflächen" (77200), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
3.7 Gehölz- bzw. waldreiche ackergeprägte Kulturlandschaft
Landschafts-ID
77200
Fläche in km²
587 km2
Abgrenzung der Landschaft "Parchim-Meyenburger Sandflächen" (77200) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Parchim-Meyenburger Sandflächen" (77200), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die von Nadelwäldern, Gehölzbeständen, Hecken, Alleen und kleineren Niederungen geprägte Landschaft ist eiszeitlich geprägt. Im Westen überwiegen nährstoffarme Böden auf einem Flächensander der Weichselvereisung mit flachwelligem Relief. Im Osten der Landschaft treten Grundmoränen mit lehmigen Böden zutage und das Relief ist stärker ausgeprägt. Ehemalige glaziale Abflußrinnen durchziehen die Sanderflächen als relativ dichtes Fließgewässernetz. Dominierend ist die Elde, die in ihrem Verlauf als Müritz-Elde-Wasserstraße ausgebaut wurde. Große Waldflächen sind durch Fichten- und Kiefernforste geprägt, weisen allerdings häufig naturnahe Waldränder auf. Naturnahe Restwaldflächen und Feldgehölze, Bruchwälder, Feuchtwiesen, vermoorte Senken und lineare Elemente, wie Alleen und Hecken strukturieren das Gebiet. Im Süden sind stellenweise trockene Kiefernforste und Heiden vorhanden die durch die Nutzung als Truppenübungsplatz erhalten werden.
Der überwiegende Teil des Gebietes wird trotz armer Böden ackerbaulich genutzt. In den Tälern der Fließgewässer findet man intensiv genutztes Grünland, aber auch extensiv bewirtschaftete Feuchtgrünländer. Die Wälder werden intensiv forstwirtschaftlich genutzt. Auf der Müritz-Elde-Wasserstraße gibt es ein geringes Binnenschifffahrtsaufkommen.
Die Elde stellt mit ihren in Teilabschnitten noch naturnahen Biotopstrukturen eine ökologische Verbindung zur Seenplatte her. Angrenzende Bereiche und ihr zufließende Bäche, wie das Gehlsbachtal oder der Sabelsee wurden als Naturschutzgebiet ausgewiesen und als FFH-Gebiet gemeldet. Die Heide- und Magerrasenflächen des ehemaligen Truppenübungsplatzes sind im NSG "Marienfließ" geschützt. Teile der Landschaft liegen im EU_Vogelschutzgebiet "Agrarlandschaft Prignitz-Stepenitz". Charakteristisch für die Prignitzer Agrarlandschaft ist ihr Reichtum an Alleen und Hecken, die die weiten Felder gliedern und einer Vielzahl an Vögeln als Brutplatz, Singwarte und Nahrungsquelle dienen. Herauszuheben ist hier der Ortolan, der in keinem anderen Teil Brandenburgs in so großer Zahl zuhause ist wie in diesem Gebiet. Markante alte einzeln stehende Eichen sind sowohl Orientierungspunkte in der Landschaft als auch Sitzwarte für Greifvögel. Von großer Bedeutung für den Naturhaushalt der ?Agrarlandschaft Prignitz-Stepenitz? sind auch die noch vorhandenen Laub- und Laubmischwälder mit ihrem teilweise sehr alten Eichenbestand. Hier sind unter anderen Rote Liste-Arten wie Schwarz- und Mittelspecht zu Hause.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
5,89 %
Vogelschutzgebiete
18,11 %
Naturschutzgebiete
4,6 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
19,76 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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