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Bundesamt für Naturschutz

Riesalb

Abgrenzung der Landschaft "Riesalb" (9800) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Riesalb" (9800), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Baden-Württemberg
Bayern
Landschaftsgroßeinheit
Süddeutsches Stufenland mit seinen Randgebirgen und dem Oberrheinischen Tiefland
Landschaftstyp
2.8 Andere waldreiche Landschaft
Landschafts-ID
9800
Fläche in km²
467 km2
Abgrenzung der Landschaft "Riesalb" (9800) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Riesalb" (9800), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die Riesalb gehört zum östlichen Teil der Schwäbischen Alb. An den großkuppigen und aus stark verkarstetem Weißjura aufgebauten nördlichen Rand des Gebietes, dessen bewaldete Höhen zwischen 560 m und 644 m ü. NN erreichen, schließt sich südlich die weite Mulde des Kesselbaches und seiner Zuflüsse an. Hier bestimmen Massenkalk und Riesauswurfmassen den Untergrund, in den sich der Bach bis zu 80 m eingetieft hat. Dieser im Schnitt 500 m ü. NN gelegene Bereich ist weitgehend gerodet und ackerbaulich genutzt, nur entlang der Fließgewässer ziehen sich schmale Grünlandbereiche. Der Untergrund der südlichen Riesalb ist durch eine bis zu 50 m mächtige Decke aus Trümmermasse des Ries, bei der es sich zumeist um Malm handelt, bedeckt. Relativ große Reste eines Eichen-Buchenwaldes sind hier noch zu finden, allerdings mit hohem Fichtenanteil. Die Oberfläche der donauseitigen Abdachung der Riesalb, die von 550 m auf 450 m ü. NN abfällt, ist durch eine Reihe paralleler asymmetrischer Tälchen gegliedert.
Die intensiv genutzte Agrarlandschaft der Kesselbachmulde ist von forstlich ebenfalls intensiv genutzten Wäldern im Norden und Süden umgeben.
Im Südosten der Landschaft sind größere Wälder als Natura 2000-Gebiete ausgewiesen, so z.B. im Vogelschutzgebiet "Riesalb mit Kesseltal" oder in den FFH-Gebieten "Jurawälder nördlich Höchstädt" oder "Härtsfeld". Hier werden großflächige, naturnahe Laubwälder geschützt. Besonders stark vertreten sind Buche und Eiche, an denen eine Vielzahl von z.T. seltenen Arten ? Spechte, Fledermäuse, Kleinsäuger und Insekten ? ihren bevorzugten Lebensraum haben. Im Naturwaldreservat ?Mitteleich?wurde vor ca. 30 Jahren die Forstwirtschaft ganz eingestellt. Im Bereich der kleinräumig gegliederten und extensiv genutzten Kulturlandschaft am Nord- und Ostrand der Alb und im mittleren Kesseltal finden sich überregional und landesweit bedeutsame Biotope. Bedeutsame Lebensräume sind Magerrasen, bei denen es sich zumeist um beweidete Kalkmagerrasen mit dem Verbreitungsschwerpunkt im Bereich der Randhöhen zum Ries und zur Wörnitz handelt. Außerdem sind naturnahe Bachläufe, Flachmoore und Nasswiesen von überregionaler Bedeutung sowie die Abbaustellen und die naturnahen Buchen-Wälder verschiedener Ausprägung. Die Kesselbachmulde ist aufgrund der intensiven agrarischen Nutzung als Defizitraum zu bezeichnen. Die Grünlandbereiche werden zunehmend durch Ackernutzung verdrängt.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
14,12 %
Vogelschutzgebiete
25,25 %
Naturschutzgebiete
0,26 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
30,73 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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