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Bundesamt für Naturschutz

Südwestmecklenburgische Niederungen

Abgrenzung der Landschaft "Südwestmecklenburgische Niederungen" (76001) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Südwestmecklenburgische Niederungen" (76001), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Schleswig-Holstein
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
3.7 Gehölz- bzw. waldreiche ackergeprägte Kulturlandschaft
Landschafts-ID
76001
Fläche in km²
1870 km2
Abgrenzung der Landschaft "Südwestmecklenburgische Niederungen" (76001) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Südwestmecklenburgische Niederungen" (76001), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Gebiet liegt eingebettet zwischen den südlichsten weichseleiszeitlichen Endmoränenzügen im Norden und dem Elbe-Urstromtal im Süden. Es wurde durch saaleeiszeitliche Ablagerungen gebildet und von weichseleiszeitlichen Bildungen, wie Sander, Flugsandfelder, Binnendünen und Schmelzwasserrinnen überformt. Den Norden der Region nimmt das Altmoränen- und Sandergebiet ein, nach Süden hin flacht das Gelände ab und geht in die Niederungen der Boize, Schaale, Sude und Rögnitz über, allesamt eiszeitliche Schmelzwasserrinnen, die in die Elbe entwässern. Die Niederungen sind von flachwelligen Kuppen durchsetzt, die aus glazifluvialen Sanden und Kiesen aufgebaut sind. Hier befinden sich die größten geschlossenen Binnendünengebiete Mecklenburgs. Diese ehemals von Heiden und offenen Sandfluren dominierten Gebiete tragen heute überwiegend dürre, monotone Kiefernforste. In militärischen Übungsgebieten sind noch Zwergstrauch-Vegetationen erhalten. Einige markante saaleeiszeitliche Stauchendmoränen sind ebenfalls bewaldet und erreichen Höhen bis zu 103 m. Das Gebiet weist auch Laub- und Mischwälder auf und ist durch ein relativ dichtes Netz an Hecken und zahlreiche, oft unverbaute Fließgewässer mit z.T. artenreicher Ufervegetation strukturiert.
Die Nutzungsstruktur setzt sich aus intensivem Ackerbau, intensiver Forstwirtschaft der Nadelwälder, sowie Grünlandnutzung in den Niederungen und entlang der Fließgewässer zusammen. Desweiteren sind Truppenübungsplätze und die Erholungsnutzung, insbesondere durch Sportflieger und Sportboote von Bedeutung.
Größtes Schutzgebiet in der Landschaft ist das EU-Vogelschutzgebiet ?Mecklenburgisches Elbetal?. Der gesamte Lauf der Schaale mit ihren Nebenflüssen ist als FFH-Gebiet gemeldet und zugleich als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Der gewundene Lauf der Stecknitz ist unter Naturschutz gestellt. Im Süden der Landschaft gehören größere Flächen dem Biosphärenreservat "Flußlandschaft Elbe" an.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
4,67 %
Vogelschutzgebiete
23,67 %
Naturschutzgebiete
1,31 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
1,53 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
25,98 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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