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Bundesamt für Naturschutz

Untere Lagen des Osterzgebirges

Abgrenzung der Landschaft "Untere Lagen des Osterzgebirges" (42400) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Untere Lagen des Osterzgebirges" (42400), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Sachsen
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
42400
Fläche in km²
1285 km2
Abgrenzung der Landschaft "Untere Lagen des Osterzgebirges" (42400) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Untere Lagen des Osterzgebirges" (42400), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Dieser Teil der Nordabdachung des Erzgebirges fällt von 700 bis 750 m ü. NN auf ca. 200 bis 400 m ü. NN zum Elbelauf hin ab. Mit Ausnahme von recht steil ausgeprägten Hängen am Süd- und Ostrand des Tharandter Waldes vollzieht sich der Übergang zwischen Oederan und Rabenau ohne deutliche Änderung im Relief. Die Flussläufe im Gebiet, wie die von Freiberger Mulde und Bobritzsch, folgen dem Relief in nordwestlicher Richtung und sind zumeist als 80 bis 150 m eingetiefte Kerbsohlentäler ausgebildet. Weißeritz, Müglitz und Seidewitz als Vorfluter der Elbe knicken im Unterlauf nach Nordosten ab und Müglitz und Seidewitz queren das Elbschiefergebirge in steilen und engen Tälern. Die weitläufigen Hochflächen in der Landschaft sind in sich wenig gegliedert, bei Freiberg befinden sich östlich von Hainichen und südlich des Tharandter Waldes nahezu völlig ebene Bereiche. Neben der in den unteren Lagen des Osterzgebirges geringen Zertalung spielt hierbei der nahezu einheitlich aufgebaute Untergrund aus Ortho- und Paragneisen eine Rolle. Allerdings befindet sich bei Niederbobritzsch eine größere Granitintrusion und nördlich von Dippoldswalde sind Kreidesandsteinreste erhalten. Der Bobritzscher Granit sowie die Basaltkuppen von Wilisch und Luchberg und die Porphyrkuppen im Gebiet der Quarzporphyrgänge zwischen Frauenstein und Liebstadt bilden markante Höhen in dem sonst einheitlichen Relief. Die steilen Hänge der Flusstäler sind mit Wald, zumeist sekundären Fichtenforsten, bestanden, auf den sandigeren Bereichen wachsen Kiefern. Mit Ausnahme von vernäßten Hochflächen, die ebenfalls bewaldet sind, wird das Gebiet agrarisch genutzt. Außerdem zeugen Talsperren und Halden bei Freiberg- Brand-Erbisdorf vom Bergbau in dieser Gegend. Zerschneidung der Landschaft und Industrialisierung sind hier aber ausgeprägter als in den oberen Lagen des Osterzgebirges.
Im gesamten Gebiet wird hauptsächlich Ackerbau betrieben. Eine gewisse Bedeutung kommt hinsichtlich der Wochenenderholung dem Müglitztal und dem Raum Gottleuba zu.
Der Raum Frauenstein-Zethau-Cämmerswalde gehört zum Naturpark Vogtland/Erzgebirge. Des Weiteren sind große Teile der Landschaft Bestandteile von Landschaftsschutzgebieten, in denen wiederum laubholzreiche Waldbereiche als Naturschutzgebiete ausgewiesen sind. So fallen in einigen Tälern, z.B. denen der Roten und Wilden Weißeritz hohe Laubwaldanteile in der durch sekundäre Fichtenforste dominierten Landschaft auf. Hydromelioration der agrarisch genutzten Standorte führte zu einer deutlichen Reduzierung der Retentionskapazität des Bodens in einigen Gebieten. Einzugsgebiete mit einem hohen Anteil an agrarischer Nutzung tragen somit zu erhöhtem Oberflächenabfluss und Erosion und zu mehr Schadhochwässern bei. Außerdem führt die intensive Landwirtschaft zu einer steigenden Stickstoff-Belastung der Gewässer.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
4,85 %
Vogelschutzgebiete
6,76 %
Naturschutzgebiete
0,53 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
8,45 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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