Vennvorland Aachener Hügelland

Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
3.6 Gehölz- bzw. waldreiche grünlandgeprägte Kulturlandschaft
Landschafts-ID
56001
Fläche in km²
117 km2

Beschreibung
Diese Landschaft setzt sich im Wesentlichen aus drei verschiedenen Gebieten zusammen. Der südliche Streifen, das Vennvorland, ist geprägt von sehr unterschiedlichen Gesteinszonen. Es kommen hier Schiefer, Sandsteine, Grauwacken, Kalke und Dolomite vor. Dementsprechend befinden sich im Süden hauptsächlich Karbonatböden, während im Norden eher Braunerden zu finden sind. Das Vennvorland bewegt sich zwischen 200 und 300 m ü. NN. Die von der Vennabdachung im Süden kommenden Flüsse und Bäche haben, abhängig von der Gesteinsform, unterschiedlich gestaltete und verlaufende Täler bis zu 80 m eingeschnitten. Vor allem an den Hängen dieser Kerbtäler befinden sich Waldflächen, während der überwiegende Teil des Gebiets mit landwirtschaftlichen Flächen bedeckt ist, die allerdings mit Hecken und Feldgehölzen durchsetzt sind. An das Vennvorland schließt sich entlang der niederländischen Grenze der Aachener Wald an, der stark bewegt ist und bis auf 350 m ü. NN aufsteigt. Die sandig-lehmigen Böden tragen Waldflächen. Der nördliche Teil dieser Landschaft wird schließlich vom Vaalser Hügelland gebildet, das von den Niederlanden her übergreift. Es hat seine höchste Erhebung bei 257 m ü. NN und hat lehmig-tonige Böden auf Kreideschichten. Im Norden schließt sich noch ein Teil des Herzogenrather Lössgebiets an, das relief- und gesteinsmäßig recht heterogen ist. Diese nördlichen Teile der Landschaft sind fast waldfrei.
Die Landschaft wird überwiegend als Grünland genutzt, nur im nördlichsten Teilbereich herrscht Ackerbau vor. Die Mischwaldflächen des Aachener Wald werden forstwirtschaftlich und als Naherholungsflächen genutzt.
Die offengelassenen Steinbruchbereiche bei Stolberg beinhalten die einzigen NSG dieser Landschaft. Sie enthalten u.a. orchideenreichen Enzian-Schillergrasrasen und temporäre Gewässer mit bis zu neun Amphibienarten und zahlreiche weitere gefährdete Arten, z.B. auch ein Brutvorkommen von Bubo bubo (Uhu).
Die Landschaft wird überwiegend als Grünland genutzt, nur im nördlichsten Teilbereich herrscht Ackerbau vor. Die Mischwaldflächen des Aachener Wald werden forstwirtschaftlich und als Naherholungsflächen genutzt.
Die offengelassenen Steinbruchbereiche bei Stolberg beinhalten die einzigen NSG dieser Landschaft. Sie enthalten u.a. orchideenreichen Enzian-Schillergrasrasen und temporäre Gewässer mit bis zu neun Amphibienarten und zahlreiche weitere gefährdete Arten, z.B. auch ein Brutvorkommen von Bubo bubo (Uhu).
Schutzgebietsanteile
FFH-Gebiete
2,09 %
Vogelschutzgebiete
0 %
Naturschutzgebiete
4,88 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
4,89 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)