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Bundesamt für Naturschutz

Vorberge und Randhöhen der Mittleren Kuppenalb

Abgrenzung der Landschaft "Vorberge und Randhöhen der Mittleren Kuppenalb" (9402) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Vorberge und Randhöhen der Mittleren Kuppenalb" (9402), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Baden-Württemberg
Landschaftsgroßeinheit
Süddeutsches Stufenland mit seinen Randgebirgen und dem Oberrheinischen Tiefland
Landschaftstyp
3.12 Obstbaulandschaft (Kulturlandschaft mit Obstanbau)
Landschafts-ID
9402
Fläche in km²
619 km2
Abgrenzung der Landschaft "Vorberge und Randhöhen der Mittleren Kuppenalb" (9402) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Vorberge und Randhöhen der Mittleren Kuppenalb" (9402), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die Vorberge und Randhöhen der Mittleren Kuppenalb sind eine durch Laubwälder geprägte Mittelgebirslandschaft. Geologisch wird sie durch die enge Verknüpfung von stark verzweigten Stirntälern im oberen Braunjura und massigen, nur durch schmale Brücken mit der Albhochfläche verbundenen Ausliegerblöcken des Weißjura gekennzeichnet. Charakteristisch ist eine intensive horizontale und vertikale Durchdringung beider Elemente. Die mächtigen Kalke im Bereich des Albtraufs werden in großem Maße als Natursteine abgebaut. Die oberflächige Entwässerung erfolgt neckarseits durch sehr steil und tief eingeschnittene Täler, die durch zahlreiche Schichtquellen und Kalksinterterrassen charakterisiert sind. Nach Norden schließt sich an diesen Landschaftsteil die von Schotterterrassen erfüllte Beckenlandschaft von Lauter und Lindach, welche von Vulkanruinen durchsetzt ist, und die Braunjura-Hügellandschaft der Filsalbvorberge an. Im Westen sind die Albrandhöhen nur wenig zerschnitten, so dass sich keine großen Randbuchten, sondern nur eine größere Zahl von Ausliegern gebildet haben. Ganz im Südwesten der Landschaft liegt als Sonderform eine breite Schichtfläche der Betakalke, die eine flachwellige Hochebene mit breiten Trockentalwannen bildet. Im Nordwesten schließlich befinden sich wieder Braunjuravorberge, die teils nur flachwellige, vielgebuchtete Ausräume der größeren Gewässer bilden, teils auch unruhig bewegte, quell- und bachreiche Hänge bilden. Die Höhenlage der Landschaft beträgt im Norden etwa 500 m ü. NN und steigt im Süden bis auf über 800 m ü. NN an. Über die Landschaft verteilt und meist durch die Täler in Nord-Süd-Richtung gegliedert ist ein Mosaik von Wald- und Offenlandflächen unterschiedlicher Ausprägung.
Die in der Landschaft vorherrschenden Waldflächen bestehen hauptsächlich aus Laubbäumen, v.a. Buchen. Obstbau ist weiterhin charakteristisch, die Talräume sind meist als Grünland genutzt. Ackerbau ist eher selten in dieser Landschaft. Der Albtraufstreifen ist auch ein wichtiges Naherholungsgebiet, auch für die benachbarten Landschaften.
Weite Teile der Landschaft gehören zum Vogelschutzgebiet "Mittlere Schwäbische Alb" und zu mehreren FFH-Gebieten. Zentrale Bereiche sind weiterhin Bestandteil des Biosphärenreservates "Schwäbische Alb". In diesen Gebieten sowie den zahlreichen NSG werden z.B. ausgedehnte Streuobstbestände mit Vorkommen von Lanius minor (Rotkopfwürger) und Lanius excubitor (Raubwürger), Magerrasen, Wacholderheiden, Hang- und Schluchtwälder, ein Hochmoor ("Schopflocher Moor") und zahlreiche naturnahe Wasserläufe geschützt. .

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
38,15 %
Vogelschutzgebiete
61,81 %
Naturschutzgebiete
6,08 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
28,24 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
67,02 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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