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Bundesamt für Naturschutz

Westhessische Senke

Abgrenzung der Landschaft "Westhessische Senke" (34300) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Westhessische Senke" (34300), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Hessen
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
34300
Fläche in km²
908 km2
Abgrenzung der Landschaft "Westhessische Senke" (34300) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Westhessische Senke" (34300), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Eine Folge von Niederungen und Becken, die durch flache Schwellen und Rücken voneinander getrennt sind, bildet die Westhessische Senke mit kaum 200 m ü. NN. Sie trennt das Rheinische Schiefergebirge vom Osthessischen Bergland. Das Gelände in der Senke ist jedoch nur in den Flussniederungen von Schwalm, Eder und Fulda eben, sonst überwiegt lössbedecktes Hügelland, aus dem sich vor allem im nördlichen Teil einzelne basaltische Kuppen erheben. Im nördlichen Teil der Senke treten mesozoische Gesteine an die Oberfläche, während im Hessengau tertiäre Sedimente mit Sand-, Kies- und Tonlagen vorherrschen, in die bei Borken ergiebige Braunkohlevorkommen eingelagert sind. Zur Westhessischen Senke gehören die Einheit Schwalm, die Landsburger oder Borkener Senke, der Hessengau, die Hofgeismarer Rötsenke und das Nordhabichtswälder Vorland. Die Westhessische Senke ist eindeutig von Ackerland geprägt. Nur geringe Flächenanteile entfallen auf Grünland und Wald.
Das Senkungsfeld wird hauptsächlich ackerbaulich genutzt: Mehr als drei Viertel der landwirtschaftlichen Gesamtfläche wird ackerbaulich genutzt. Das Ertragspotenzial ist hoch bis sehr hoch. Außerhalb der Auen befinden sich Weizen- und Zuckerrübenanbaugebiete. In den Auen besteht die Tendenz zum Grünlandumbruch. Als Besonderheiten gibt es Tagebaugruben mit Freilegung von Grundwasser und Abraumhalden des Borkener Braunkohlereviers.
Avifaunistisch wertvolle Gebiete befinden sich insbesondere bei Borken, wo der "Tagebau Gombeth" ein Brutgebiet von nationaler Bedeutung darstellt. Das EU-Vogelschutzgebiet "Schwalmniederung bei Schwalmstadt" ist das größte Schutzgebiet der Landschaft. Der "Singlis-See" stellt ein Brut- und Rastgebiet und der "Borkener See ein Rastgebiet von überregionaler Bedeutung dar. Entlang der Fulda sind Brut- und Rastgebiete mit überregionaler Bedeutung vorhanden, entlang der Emse Brut- und Rastgebiete mit regionaler Bedeutung. Weiterhin sind die "Wasenberg-Ziegenhainer Felder" bei Schwalmstadt ein Brut- und Rastgebiet mit überregionaler Bedeutung. Das NSG "Borkener See" (332 ha) ist zudem ein FFH- und EU-Vogelschutzgebiet.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
3,33 %
Vogelschutzgebiete
5,19 %
Naturschutzgebiete
1,04 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0,76 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
7,3 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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