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Bundesamt für Naturschutz

Der Kleingartenpark Innenstadt-West als grüne Achse in Dortmund

Kleingartenparks verbinden Kleingärten mit öffentlichem Grün und leisten einen Beitrag zur urbanen grünen Infrastruktur. Mit der gemeinsamen Planung des Dortmunder Kleingartenparks Innenstadt West von Stadtverwaltung und Gartenvereinen gingen viele biodiversitätsfördernde Maßnahmen einher.
Zielstellung für biologische Vielfalt
Aufwerten
Vernetzen
Erleben und Wertschätzung fördern
Ökologisch managen
Weitere Ziele
Gesundheit, Lebensqualität und Umweltgerechtigkeit
Sozialer Zusammenhalt und gesellschaftliche Teilhabe
Weitere Themen
Kleingärten
Raumtyp
Grüne und blaue Korridore
Parks
Flächen für urbanes Gärtnern
Planungsphase
Planung
Planung
Pflege
Maßstabsebene
Quartier und Einzelfläche
Akteursgruppen
Kommunale Verwaltung
Bürger*innen
Vereine und Stiftungen
Prozessqualität
Partizipation
Kommunikation
Neue Kooperationen
Finanzierung
Kommunale Finanzierung
Gemeinnützige Finanzierung

Worum geht es?

Kleingartenanlagen zu einem Kleingartenpark zusammenschließen

Der Kleingartenpark Innenstadt West ist ein Zusammenschluss aus vier eigenständigen Kleingartenvereinen. Die Anlagen wurden mit einem 1,3 Kilometer langen öffentlichen Grünzug entlang Friedhof, Wohnbebauung und Gewerbe verbunden. Dieser bestand bereits vorher und ist auch im Bereich der Anlagen dauerhaft für Besucher*innen zugänglich und barrierefrei nutzbar. Die Initiative für die Planung des Kleingartenparks 2009/2010 ist von der Stadt Dortmund ausgegangen. Die Umsetzung erfolgte durch den Stadtverband Dortmunder Gartenvereine e.V. in Kooperation mit den Kleingartenvereinen unter der Federführung der Arbeitsgruppe Zukunft Kleingartenwesen.

Neu gewonnene Flächenpotenziale nutzen

Der geschaffene Kleingartenpark mit der Verschneidung von öffentlichen, halb-öffentlichen und privaten Flächen hat zum Ziel, die Freiflächen als Naherholungsgebiet aufzuwerten und einen Begegnungsort für Gärtner*innen und Anwohnende zu schaffen. Im Zuge der Umwandlung zu einem Kleingartenpark gab es sechs größere Projekte, die sowohl der Gartengemeinschaft als auch den Anwohnenden dienen: ein Spielplatz, eine begehbare Kräuterspirale, ein Mehrgenerationengarten, ein Seniorengarten mit Fitnessgeräten und Hochbeeten sowie ein Biotop mit Blühwiese und Teich. Der Kleingartenpark verfügt außerdem über einheitlich gestaltete Entrees, die zum Teil mit Bergbaurelikten ausgestattet sind und dadurch einen hohen Identifikations- und Wiedererkennungswert haben. Insbesondere die Kräuterspirale und das Biotop mit Blühwiese und Teich leisten einen wesentlichen Beitrag zur Biodiversität im Kleingartenpark. Das Wissen über Artenvielfalt wird u.a. in Umweltbildungsworkshops im Bienengarten oder in der praktischen Form des gemeinsamen Gärtnerns im Mehrgenerationengarten weitergegeben.

Blühsträucher im Vordergrund, eine Bienenskulptur in der Mitte, zwei Lauben im Hintergrund.
Öffentlicher Bienengarten im Kleingartenpark Innenstadt-West

Wie wurde es gemacht?

Verantwortlichkeiten bei der Pflege festlegen

Die Planungsphasen des Kleingartenparks erfordern eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den Akteuren. Insbesondere für die Pflege der vielfältigen Flächen und Themengärten benötigt es klare Verantwortlichkeiten. Die Hauptwege, die sich durch das Gebiet ziehen, sind jederzeit öffentlich zugänglich und werden von der Stadt Dortmund unterhalten. Für den Kleingartenpark gibt es auch eine Beschilderung, die die Zusammengehörigkeit der Vereine darstellt und ebenfalls von der Stadt erstellt wurde. Die Aufgaben des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine sind u. a. Wegebau und -sanierung in den Gartenanlagen, Beschaffung von Pflanzen für das Gartengrün und die Errichtung von Kinderspielplätzen. Die vielfältigen Aufgaben des Stadtverbandes werden schwerpunktmäßig durch die Mitgliedsbeiträge, Pachteinnahmen sowie Zuschüsse der öffentlichen Hand finanziert. Die Bürger*inneninitiative Grüner Kreis e.V. unterstützt den Kleingartenpark außerdem durch kleinere Vorhaben wie Einzelbaumpflanzungen. Die Mitglieder der vier Kleingartenvereine pflegen die Grünstreifen und Hecken sowie den Weg vor ihrem Garten. Pflanzen werden vom Stadtverband bereitgestellt, Geräte können im Vereinshaus geliehen werden.

Strukturen für Menschen, Tiere und Pflanzen schaffen

Die Förderung des Umwelt- und Landschaftsschutzes ist in der Satzung des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine festgeschrieben. Dieser Verantwortung werden die Gartenvereine im Gartenpark Innenstadt West in vielfältiger Art und Weise gerecht. Die umgesetzten Maßnahmen in dem Kleingartenpark, wie die Kräuterspirale, bestehend aus Trockenmauern und wassergebundener Wegedecke, ein Feuchtbiotop oder Insektenhotels ziehen nicht nur Besucher*innen, sondern auch vielfältige Tierarten an. Finanziert werden diese Maßnahmen u.a durch den Stadtverband Dortmunder Gartenvereine e.V. und weiteren Fördertöpfen aus Stiftungen, Vereinen und Unternehmen. Auch die Kleingärtner*innen tragen durch die Arbeit ihrer Gemeinschaftsstunden (jeweils 19 Stunden/Jahr) einen wesentlichen Teil zum Erhalt des Kleingartenparks bei.

Kontakt

Paul Hoffmann
Bezirksvertreter der Kleingärten West
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