Grüne Freiräume für ein zukunftsfähiges Würzburg – Der Masterplan Freiraum
Worum geht es?
Klimawandelanpassung vollziehen und eine zukunftsfähige Stadt gestalten
Zukunftsprognosen und die Extremwetterereignisse der Vergangenheit zeigen, dass die Region Unterfranken in den kommenden Jahrzehnten stark von den unmittelbaren Folgen des Klimawandels betroffen sein wird. Der Masterplan Freiraum knüpft hier an und formuliert Strategien, die eine Abmilderung der Klimawandelfolgen durch Stärkung des Stadtgrüns fördern und die Sicherung von Ressourcen und die Förderung der Biodiversität als zentrales Ziel formulieren. Die drei daraus entwickelten Leitbilder „Begegnen im Freiraum“, „Bewegen entlang der Achsen“ und „Profitieren von ökologischen Trittsteinen“ geben den Rahmen und die Zielrichtung des Freiraumkonzeptes vor. Vor diesem Hintergrund soll die Aufenthaltsqualität am Wohnort in Würzburg verbessert, die Stadt als Wirtschafts- und Tourismusstandort gestärkt und die Mobilität nachhaltig entwickelt werden. Die Entwicklung von Umsetzungsstrategien zu diesen Themenkomplexen ist integraler Bestandteil des Masterplans.
Ökologische Trittsteine zu einem resilienten städtischen Lebensraum vernetzen
Das Leitbild „Profitieren von ökologischen Trittsteinen“ betont die Wichtigkeit von Biotopverbünden und formuliert den Anspruch, die ökologische Situation von Grünflächen zu verbessern und sie in einem Netzwerk zu verbinden. Außerdem wird im Leitbild festgeschrieben, dass der geringe Anteil an Stadtgrün deutlich zu erhöhen sei, bei Begrünungsmaßnahmen auf eine möglichst vielfältige Pflanzenauswahl zu achten ist und die Pflanzungen an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen sind.
Wie wurde es gemacht?
Erfassung und Bewertung der Potenziale für praxisorientierte Handlungsempfehlungen
Der Erarbeitung des Masterplans liegt die Analyse des Untersuchungsraums durch Begehungen, Auswertungen und Luftbilder zugrunde. Zeitgleich wurden Leitbilder für die weitere Freiraumentwicklung erarbeitet. Durch eine leitbildorientierte SWOT-Analyse konnte ein Freiraumkonzept mit Entwicklungszielen und Empfehlungen für die entsprechenden Freiraumtypen erstellt werden. Aufbauend auf dieser Typologisierung des Untersuchungsgebietes wurde eine Toolbox zur klimaangepassten Aufwertung von Freiräumen entwickelt, die praxisnah Wissen vermittelt und Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Die im Konzept integrierte Priorisierung von Handlungsräumen und Projekten sowie konkrete Umsetzungsstrategien bieten eine nachhaltige Grundlage für die Realisierung von Maßnahmen.
Integrieren von Stakeholder-Perspektiven
Für das Zusammentragen wichtiger Informationen und Anforderungen wurden zentrale Akteursgruppen der Stadtgesellschaft und Vertreter:innen aus Fachämtern in einem breiten Partizipationsprozess eingebunden. Stakeholder-Positionen wurden mithilfe von Leitfadeninterviews erfasst und ressortübergreifende Fachämterworkshops veranstaltet. So konnten unterschiedliche Perspektiven auf die Ansprüche an Würzburgs Freiraum berücksichtigt und in den Masterplan integriert werden. Für die Erarbeitung und Umsetzung des Masterplans war die Integration der Positionen der Stakeholder ein maßgeblicher Erfolgsfaktor.
Empfehlung passender Förderprogramme für zukünftige Projekte
Der Masterplan wurde durch eine kommunale Finanzierung gedeckt. Bestandteil des Masterplans sind konkrete Empfehlungen, wie zukünftig Förderprogramme zur Realisierung von Maßnahmen genutzt werden können sowie Anregungen zur Initiative bei der Maßnahmenrealisierung.