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Bundesamt für Naturschutz

Neukonzeption des Kulturparks am Schlachthof in Wiesbaden für mehr Stadtnatur

Das Freizeitgelände Kulturpark in Wiesbaden bildet einen wichtigen Baustein im Freiraumsystem Wiesbaden. Bei einer Aufwertung und Weiterentwicklung werden neue Freizeitangebote und die ökologischen Funktionen verbessert. Ziel der Maßnahmen ist, Stadtnatur trotz des hohen Nutzungsdruck zu ermöglichen.
Zielstellung für biologische Vielfalt
Aufwerten
Erleben und Wertschätzung fördern
Weitere Ziele
Klimawandelanpassung und Resilienz
Weitere Themen
Sport
Veranstaltungen
Kultur
Raumtyp
Parks
Planungsphase
Umsetzung
Maßstabsebene
Quartier und Einzelfläche
Akteursgruppen
Kommunale Verwaltung
Vereine und Stiftungen
Bürger*innen
Prozessqualität
Partizipation
Kommunikation
Finanzierung
Kommunale Finanzierung
Öffentliche Förderung

Worum geht es?

Qualitativ hochwertiges Stadtgrün im Einklang mit kulturellen Veranstaltungen bringen

Südöstlich des Hauptbahnhofs Wiesbadens befindet sich das Kulturzentrum Schlachthof. Unmittelbar in dessen Umfeld befinden sich Grünflächen, die lange Zeit in einem schlechten Zustand waren und ab 2019 mithilfe von Städtebaufördermitteln aufgewertet wurden. Dabei wurden nicht nur die Freizeitangebote und die Aufenthaltsqualität erhöht, sondern auch die ökologischen Funktionen des Parks als Kaltluftabflussschneise und als Baustein im gesamtstädtischen Biotopverbund gestärkt. Das Freizeitgelände Kulturpark befindet sich auf Teilflächen des ehemaligen städtischen Schlacht- und Viehhofes, dessen Betrieb Ende 1990 auf¬gegeben wurde. 2008 wurde ein erster Abschnitt des heutigen Freizeitgeländes Kulturpark vom Grünflächenamt Wiesbaden umgebaut. Der Kulturpark bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten für alle Altersgruppen, darunter eine Bouleanlage, ein Beachvolleyball-Feld, Kinderspielgeräte und ein Skater-Bereich. Unter Partizipation zahlreicher Vereine, Anrainer*innen und Initiativen erarbeitete das Grünflächenamt ab 2013 Konzepte für die Nutzung und Gestaltung der weiteren Flächen. Aufgrund des hohen Nutzungsdrucks – auch durch Open-Air-Veranstaltungen – waren besondere Lösungen für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Stadtgrüns erforderlich.

Parks mit artenreichen Staudenbeeten und Zukunftsbäumen aufwerten

Ab 2019 wurden die südlichen Grünflächen mit Hilfe von Städtebaufördermitteln aufgewertet und die Aufenthaltsqualität sowie die Grünstrukturen wesentlich verbessert. Dies beinhaltet die Herstellung von Rasenflächen inklusive Bewässerungssystemen, Baumpflanzungen sowie die Errichtung von artenreichen Staudenflächen in eigens konzipierten Hochbeeten. Es werden auf der Fläche robuste und klimaangepasste Zukunftsbäume gepflanzt. Geplant sind die Sanierung der Rasenfläche, die Herstellung von 900 Quadratmetern Vegetationsfläche sowie die Anlage von Baumrigolen. Außerdem ist ein begrüntes Mehrzweckgebäude geplant.

Im Vordergrund Blumen und ein asphaltierter Weg, im Hintergrund Gebäude und Bänke
Grillstation, Pumptrack und Staudenpflanzungen im Kulturpark am Schlachthof

Wie wurde es gemacht?

Gemeinsames Nutzungskonzept erarbeiten

In zahlreichen Workshops wurde gemeinsam mit Anrainer*innen, Vereinen, Initiativen und Nutzer*innen ein Nutzungskonzept für die Freiflächen des Parks erarbeitet. Ein zentraler Akteur ist dabei der Kulturverein Schlachthof e. V., der die kulturellen Veranstaltungen auf dem Gelände organisiert. Zusätzlich findet eine fortwährende Partizipation durch das Amt für Soziale Arbeit mit Mitarbeiter*innen vor Ort als Anlaufstelle statt.

Belange aus dem Beteiligungsprozess integrieren

Aufgrund der Integration der Belange aus dem Beteiligungsprozess zeigt sich das Freizeitgelände Kulturpark als attraktiver Freiraum für alle Altersgruppen. Insbesondere die Berücksichtigung der Belange der jeweiligen Beteiligten führt zum erfolgreichen Miteinander auf den Grünflächen. Dazu tragen auch die direkte Kommunikation des Grünflächenamtes sowie die innerhalb des Amtes verortete Planung und Umsetzung von Maßnahmen bei. So können Nutzungsänderungen unmittelbar wahrgenommen, Belange der Stadtnatur in Gesprächen vermittelt und Lösungen auf kurzem Wege erarbeitet werden. Auch für die geplanten Vegetationsflächen stellt die Partizipation einen wesentlichen Planungsbestandteil dar. Zum einen, um Wertschätzung für die Stadtnatur zu vermitteln, zum anderen um Vandalismus zu reduzieren.

Neue Perspektiven durch Förderprogramme

Mittel aus dem Programm der Städtebauförderung „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ haben mit rund 2,5 Millionen Euro wesentlich zur Realisierung der Neukonzeption beigetragen.

Kontakt

Grünflächenamt Wiesbaden
Gustav-Stresemann-Ring 15, 65189 Wiesbaden
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