Stadtentwicklung und Spielen – ein Spielflächenentwicklungskonzept für Potsdam
Worum geht es?
Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf den Spielflächen der Stadt
Das Stadtentwicklungskonzept Spielflächen soll der Verwaltung der Stadt Potsdam als Leitfaden zur Sicherung bereits existierender Spielflächen dienen. Darüber hinaus gibt das Konzept Empfehlungen für den zukünftigen Spielflächenbedarf und analysiert die identifizierten Orte hinsichtlich ihrer Ausgestaltung. Ziel ist es, Konzepte zur qualitativen Verbesserung und zur quantitativen Versorgung mit Spielflächen zu entwickeln und Maßnahmen zur Umsetzung der Entwicklungsziele zu benennen.
Ökologische Aufwertung auf Spielflächen verwirklichen
Kinder- und jugendfreundlich, im Wachstum begriffen, inklusiv, mobil, sicher und grün – das sind die Grundsätze des Konzepts. Bauliche Maßnahmen, die der Klimaanpassung zuträglich sind, sollen in den Fokus gerückt werden. Eine hitze- und trockenheitsverträgliche Bepflanzung, nachhaltiger Umgang mit Nieder-schlagswasser und ein hoher Grünanteil sind in Zukunft bei den Planungen der Spielflächen mitzudenken. Die Brücke zum Erhalt der biologischen Vielfalt wird über die Entwicklung ökologischer Standards und Spielangebote zur Naturerfahrung geschlagen. Umweltbildung und die Nutzung von Normen und Richtlinien zur naturnahen Gestaltung bilden im gesamten Konzept die Grundlage für die Sanierungsmaßnahmen der Spielflächen.
Wie wurde es gemacht?
Maßnahmen auf Basis des Bestands und der Versorgungssituation empfehlen
Um passende Maßnahmen zu empfehlen, wurde zunächst eine umfassende Analyse des Spielflächen-bestands und der aktuellen Versorgungssituation durchgeführt. Begleitet wurde die Erfassung durch partizipative Formate, die durch ein Planungsbüro angeleitet wurden. Mit einer Online-Befragung und einem Stakeholder-Workshop wurden die Perspektiven und Bedarfe betroffener Akteursgruppen ermittelt und in den Prozess integriert. Auf Basis der Ergebnisse wurden die Entwicklungsziele und Maßnahmen erarbeitet und eine Kostenschätzung erstellt.
Synergien nutzen und Akteursgruppen in die Flächenentwicklung integrieren
Da die Bedürfnisse von Kindern in den verschiedenen Altersgruppen sehr unterschiedlich sind, wurde bereits in der Erfassung zwischen Kleinkindern (0 bis 5 Jahre), Kindern (6 bis 11 Jahre) und Jugendlichen (12 bis 17 Jahre) differenziert und die Handlungsempfehlungen darauf aufgebaut. Neben altersgerechten Angeboten und der fachgerechten Umsetzung von Standards spielen die Themen Inklusion, Ökologie und Naturerlebnis sowie Beteiligung eine große Rolle. Dem Konzept gelingt es so, die Komplexität des Spielens in der Stadt in seiner Gänze zu erfassen, alle Anliegen der Akteursgruppen einzubinden und Synergieziele von Aufenthaltsqualität und Biodiversität zu verwirklichen.
Sorgsame Kostenschätzung zur nachhaltigen Verwendung von Haushaltsmitteln
Auch die Anforderungen an die finanziellen Aufwendungen werden im Rahmen des Spielflächenkonzepts ermittelt und hinsichtlich des Einsatzes von Haushaltsmitteln der Landeshauptstadt Potsdam geprüft. Die Erstellung des Konzepts unter Einbindung einer sorgfältigen Kostenschätzung ermöglicht konkrete Vorschläge in Bezug auf Bau- und Sanierungsmaßnahmen und erleichtert die Umsetzung der Entwicklungsziele.