Allgäuer Moorallianz
Beschreibung
Vorrangiges Ziel des Naturschutzvorhabens ist der dauerhafte Erhalt der hydrologisch intakten Moore und die Renaturierung degradierter Moorflächen in der Region des voralpinen Hügel- und Moorlands der Landkreise Ostallgäu und Oberallgäu. Daneben sollen nährstoffarme Feucht- und Nasswiesen im Moorumfeld erhalten und entwickelt sowie Nährstoffeinträge in die Moore vermindert werden.
Fließgewässer sollen durch die Optimierung von Ufern und Gewässersohlen bzw. durch die Wiederherstellung einer dynamischen Eigenentwicklung renaturiert werden und zum Wasserrückhalt im Fördergebiet durch Abflussverzögerung beitragen.
Die in weiten Teilen noch unzerschnittenen Moor- und Streuwiesenlandschaften des Fördergebietes zählen zu den reichhaltigsten und am besten mit Mooren ausgestatteten Gebieten Deutschlands. Die Hochmoorkerne sind z.T. noch unbeeinträchtigt und weisen eine weitgehend ursprüngliche und vollständige Zonation auf. Dies Gebiet ist ein bundesweiter Verbreitungsschwerpunkt von Glazialreliktarten wie die vom Aussterben bedrohten bzw. stark gefährdeten Arten Strauchbirke, Zwergbirke, Fadenwurzelsegge, Schlankes Wollgras und Heidelbeerweide.
Das Fördergebiet zeichnet sich durch eine bundesweit bemerkenswerte Vielfalt an stark gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Tagfalter- und Libellenarten aus. Hier sind z.B. Hochmoor-Perlmuttfalter, Hochmoor-Gelbling, Hochmoor-Bläuling, Lungenenzian-Ameisenbläuling, Riedteufel, Blauschillernder Feuerfalter, Hochmoor-Mosaikjungfer, Zwerglibelle, Arktische Smaragdlibelle und Helm-Azurjungfer zu nennen. Die Kreuzotter hat im Fördergebiet einen bundesweiten Verbreitungsschwerpunkt.